Festtage: Vorsicht im Umgang mit Alkohol
Wer einen Apéro oder ein Familientreffen organisiert, hat Möglichkeiten, den Alkoholkonsum der Gäste zu beeinflussen und die damit verbundenen Risiken zu verringern
Die Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme (SFA) empfiehlt einen vorsichtigen Umgang mit alkoholischen Getränken während der Festtage und gibt Tipps für kreative Apéros:
- Probieren Sie neue, nichtalkoholische Getränke aus und bieten Sie diese den Gästen an, z.B. nichtalkoholische Früchtebowlen, Drinks aus Säften, Tee oder Milch etc.
- Eine hübsche Dekoration und schöne Gläser machen Lust auf Drinks ohne Alkohol.
- Mischgetränke wie z.B. Alcopops verdecken den Alkoholgeschmack und animieren zu grösseren Trinkmengen.
- Schenken Sie nicht immer sofort nach, die Gäste sollen sich selber um alkoholischen Nachschub bemühen.
- Offerieren Sie den Gästen etwas zum Essen, denn mit dem Essen gelangt der Alkohol weniger schnell ins Blut. Dafür eignen sich Gemüse-Dips, Früchte, Brötchen mit Käse, Salate oder Fleisch. Vorsicht mit salzigen Snacks, diese machen Durst und animieren zum Trinken.
- Denken Sie bei der Vorbereitung an Kinder oder auch an Ex-Alkoholiker: Bieten Sie genügend nicht alkoholische Getränke an und verführen Sie nicht mit: "nur ein Schluck, schadet doch nichts".
- Legen Sie Bus- und Bahnfahrpläne sowie Telefonnummern von Taxis auf oder organisieren Sie die Heimfahrt oder Übernachtung der Gäste.
0.5 Promille - Wie viel ist zu viel?
Der Blutalkoholwert hängt von verschiedenen Faktoren ab: Frauen und Männer reagieren unterschiedlich auf Alkohol: Männer bauen Alkohol besser ab als Frauen. Was natürlich kein Grund ist, mehr zu trinken.
- Je leichter man ist, desto schneller und stärker steigt der Blutalkoholspiegel an. Übermässiger Alkoholkonsum gefährdet jedoch die Gesundheit, egal ob man leicht oder schwer ist.
- Jugendliche und Personen über 50 Jahre brauchen länger, um den Alkohol abzubauen. Besondere Vorsicht ist angesagt.
- Wenn man den Alkohol langsam und über den Abend verteilt geniesst, kann der Körper während dieser Zeit bereits einen Teil des Alkohols abbauen.
- Trinkt man den Alkohol nicht auf leeren Magen, sondern zu Mahlzeiten, verzögert sich die Alkoholaufnahme ins Blut. Die Risiken werden damit zwar verringert, aber nicht beseitigt.
Alkoholpromille - Tabelle
- Promilletabelle der Gastrosuisse (PDF)
- Alkoholgehalt verschiedener Getränke (PDF)
- Berechnung zur Abschätzung des Blutalkohols (PDF)
Nicht nur Alkohol verringert die Fahrfähigkeit!
Müdigkeit, die Einnahme von Medikamenten, Stress, die Benutzung des Mobiltelefons etc. spielen neben Alkohol eine Rolle bei der Sicherheit im Strassenverkehr.
In der Broschüre "Apéro und Alkohol" der Stiftung SFA finden Sie hilfreiche Tipps für die Organisation eines Apéros. Sie kann auf Deutsch und Französisch auf der Internetseite der SFA heruntergeladen werden.
13.12.2005