Saunabesuche stärken das Immunsystem
Saunagänge sind gut für den Kreislauf, stärken das Immunsystem und beugen so Erkältung und Grippe vor – aber nur wenn man es richtig macht.
Nur gesund in die Sauna
Bei Fieber oder Erkältungen sollten die Saunagänge gemieden werden. Ersteres belastet den Kreislauf zusätzlich und bei letzterem sind die Schleimhäute sowieso schon trocken. Bei Schnupfen und Husten ohne Fieber sind Dampfbäder besser geeignet.
Wer unter Kreislaufproblemen leidet (zu hoher oder zu tiefer Blutdruck) sollte erst nach medizinischer Abklärung eine Sauna aufsuchen. Da Hitze aufsteigend ist, sollten empfindliche Menschen sich auf der Saunabank hinlegen, damit sich die Hitze gleichmässig auf den ganzen Körper verteilt. Zusätzliche Kreislaufbelastungen durch Aufgüsse und schnelles Abkühlen ist dann zu vermeiden. Bei niedrigem Blutdruck empfehlen sich langsame Kaltwasseranwendungen nach der Sauna: zuerst nur die Arme, Beine und dann erst den ganzen Körper. Alkohol und ein voller Magen sollen vor dem Saunabesuch vermieden werden.
Hygienemassnahmen vor der Sauna
Nur frisch geduscht in die Sauna. Das hat zwei Gründe. Erstens teilt man sich nackt mit anderen die Saunabank. Zweitens ist es wichtig, dass die Haut vom Fettfilm befreit wird und die Poren offen sind. Danach gut abtrocknen. Denn: Trockene Haut schwitzt schneller.
Langsam beginnen
In der Regel stehen mehrere Saunen mit unterschiedlichen Temperaturen zur Verfügung. Ideal ist, wenn man mit einer milden Sauna (50-60° Celsius) beginnt. Sauna-Anfänger sollen zuerst für einige Minuten die untere Bank wählen. Bei gutem Befinden kann eine der oberen Bänke gewählt werden. Geübte Saunagänger können für einen weiteren Saunagang in die heissere Sauna und gleich auf die oberen Bänke wechseln. Der Saunaaufenthalt sollte mindestens 8 Minuten, höchstens aber 15 Minuten dauern.
Nach dem Saunagang abkühlen und ausruhen
Die Abkühlphase kann mit ein paar Schritten an der frischen Luft eingeläutet werden. Danach Arme, Beine und Füsse mit einem kalten Wasserstrahl, der langsam zum Herzen geführt wird, abkühlen. Ein anschliessendes warmes Fussbad leitet ebenfalls Wärme aus. Wer mag und es auch kreislaufmässig erträgt, kann sich nachher mit einem Ganzkörper-Kaltwasserguss abkühlen oder ins Kaltwasserbecken steigen.
Danach sich warm einwickeln und für mindestens 20-30 Minuten ruhen. Ideal sind 2-3 Saunagänge zweimal pro Woche.
Trinken rund um den Saunaaufenthalt
Jeder Flüssigkeitsverlust – ob durch Sport, Sauna, Schwitzen, Erkrankung – muss ausgeglichen werden. Geeignet sind Wasser, ungesüsster Tee oder verdünnte Obstsäfte. Vor dem Saunabesuch sollte der Wasserhaushalt ausgeglichen sein, das heisst vor der Sauna muss nur bei Durst zusätzlich getrunken werden – nicht aber auf Vorrat. Durch das Saunieren geht Flüssigkeit verloren, die beim gesunden Menschen nach dem Saunabesuch auch ohne Durstempfinden ausgeglichen werden soll. Zwischen den Saunagängen ist in der Regel kein Flüssigkeitsersatz notwendig, ausser man empfindet Durst.
28.10.2014