HIV/Aids: Null Neuansteckungen, Null Diskriminierung und Null Todesfälle bis im Jahr 2020
Hehre Ziele beschloss der UNO-Gipfel in New York: Bis im Jahr 2015 sollen alle 15 Millionen Aids-Kranken eine Therapie bekommen. Damit soll sich die Anzahl der HIV-Therapierten weltweit verdoppeln. Kritiker vermissen allerdings konkrete Finanzzusagen.
Nach Schätzungen der UNO müssten jährlich 16 Milliarden Dollar zur HIV-Therapie zur Verfügung stehen; zurzeit sind es zehn Milliarden Dollar, welche für rund 6.6 Millionen Aids-Kranke aktuell von der internationalen Gemeinschaft ausgegeben werden. Weltweit sind aber 34 Millionen Menschen vom HI-Virus betroffen und 9 Millionen bekommen keine geeignete Therapie.
Zwar beschliesst die UNO-Versammlung am Freitag, dass bis im Jahr 2015 sämtlichen HIV-Infizierten den Zugang zu retroviralen Medikamenten ermöglicht wird. Nichtregierungsorganisationen begrüssen diesen Beschluss, fordern aber konkrete Finanzzusagen von den reichen Ländern. Diese fehlten bis heute und damit werde der Beschluss zu einer „Farce“, so der Einwurf der „Ärzte ohne Grenzen“.
Weiter beschlossen die UNO-Mitglieder, dass bis im Jahr 2015 die Übertragung des HI-Virus von Mutter auf das Kind gestoppt wird und dass die AIDS-Prävention verbessert werden muss. Erstmals wurde in einer UNO-Erklärung die Wirksamkeit von Kondomen zur AIDS-Verhütung hervorgehoben.
Brasiliens Aussenminister begrüsste den UNO-Beschluss: „Er gibt den armen Ländern mehr Möglichkeiten zur Herstellung günstiger HIV-Nachahmepräparate (Generika).
UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon formulierte die UNO-Forderungen gleich zu Beginn der Versammlung: „Bis im Jahr 2020 müssen HIV-Infektionen und Aids ausgelöscht sein.“ Es dürfe bis dahin keine Neuinfektionen, null Diskriminierung und keine AIDS-Tote mehr geben.
Bisher sterben immer noch jährlich 1.8 Millionen an AIDS und jeden Tag infizieren sich 7000 Menschen neu mit HIV.
14.06.2011