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Henna-Bemalungen - der neuste Trend

Tätowierungen können theoretisch ja hübsch sein. Auch wenn die meisten es praktisch nicht sind. Aber zumindest eines ist allen Tätowierungen gemeinsam: Sie sind ziemlich haltbar - "bis dass der Tod uns scheide".

Ganz anders ist das mit Henna-Bemalungen. Diese halten nur zwei bis fünf Wochen. Dann ist der Lack wieder ab. Man kann ein anderes Muster auftragen lassen, wenn man es sich leisten will. Oder man lässt es ganz bleiben; die Haut bleibt weiss.

Oder man pausiert einfach mal, bis sich wieder ein passender Anlass oder die richtige Stimmung ergibt. Die Kosten für eine Henna-Bemalung stehen aber einer Tätowierung in nichts nach. Rund 100 Euro die Stunde ist für ein so kurzweiliges Vergnügen auch nicht wenig Geld. Dafür sehen Henna-Malereien, so sie im traditionellen Stil angebracht sind, wesentlich ästhetischer aus als die meisten Tattoos.

Das Material für Mehndis ist denkbar einfach hergestellt: Das Pulver stammt von getrockneten und zerstossenen Blättern des Henna-Strauches und wird mit Limonensaft und etwas Eukalyptusöl angerührt. Aufgetragen wird die Farbe mit Pinsel, Stäbchen oder - wenn es ganz feine Muster werden sollen - mit einem Drucktütchen.

Alles ist schmerzlos, erfordert nur etwas Geduld, dauert doch allein die Bearbeitung der Hände nach der Mehndi-Methode rund drei Stunden. Die aufgetragene Paste soll dann über Nacht einwirken, dann bröckelt das verkrustete Henna entweder ab, oder es wird über einem Nelkendampfbad abgerieben.

Das imprägniert dann die Haut noch etwas. Das Mehndi soll so länger halten. Die Farbwirkung auf der Haut der Kundin ist individuell verschieden. Das Spektrum reicht von orange bis dunkelrot, je nach Hauttyp.

In Indien gibt es Henna-Bemalungen jedoch nicht nur für Frauen, auch bei Männern kamen und kommen sie vor. Hier werden sie meist als Kennzeichen für die Kastenzugehörigkeit angebracht. Die Muster sind nicht so fein, meist handelt es sich um diverse Sonnensymbole auf den Handflächen.

Dass in der westlichen Welt Mehndi zu einem Erfolg wird, dafür sorgen schon gewisse Stars, die die Hand- und Fussbemalungen bei Otto-Normalverbraucherin popularisieren.

Die Schauspielerinnen Liv Tyler und Demi Moore haben sich ebenso bemalen lassen wie das Modell Naomi Campbell und Madonna. 

Der Vorteil von Henna-Bemalungen: Piercings und Tattoos hinterlassen Bleibendes, die Schönheit der Mehndis hingegen ist vergänglich und hinterlässt keine Spuren.

mediscope - dzu
3.6.2004

Doris Zumbühl

Doris Zumbühl ist diplomierte Medizinische Praxisassistentin. Sie verfügt über mehrere Weiterbildungen in den Bereichen Journalismus, IT und Bildbearbeitung.
 
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