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Schleimprobe: Damit ist die Selbstuntersuchung von Sekret aus dem Gebärmutterhals gemeint
Schleimprobe: Damit ist die Selbstuntersuchung von Sekret aus dem Gebärmutterhals gemeint

Was ist eine Schleimprobe

Die Schleimprobe ist eine Selbstuntersuchung der Frau mit der sie ihre fruchtbaren und unfruchtbaren Tage ermitteln kann. Dafür untersucht die Frau täglich selbst mit den Fingern das von der Schleimhaut des Gebärmutterhalses gebildete Scheidensekret (Zervixschleim). Die Methode wird von Frauen zur natürlichen Verhütung genutzt bzw. umgekehrt von Frauen, die versuchen schwanger zu werden. Die Schleimprobe wird häufig zusammen mit der Temperaturmethode angewendet. Als Verhütungsmethode ist die Schleimprobe allein allerdings sehr unzuverlässig, da viele Frauen trotzdem schwanger geworden sind.

Während des Zyklus verändern sich Menge und Konsistenz des Scheidensekrets. Kurz vor dem Eisprung nimmt die Schleimproduktion zu und das Sekret wird wässrig und zieht Fäden. In dieser Phase bestehen die besten Chancen schwanger zu werden. Am vierten Tag nach dem Eisprung wird der Schleim wieder weisslich und dickflüssiger und die Frau kann bis zum nächsten Eisprung nicht schwanger werden.

Die Schleimprobe ist eine Selbstuntersuchung der Frau.

Bedarf es einer speziellen Vorbereitung auf die Untersuchung

Eine Schleimprobe kann ohne besondere Vorbereitung durchgeführt werden.

Was wird vor der Untersuchung abgeklärt

Es ist keine spezielle Abklärung vor einer Schleimprobe notwendig.

Wie wird eine Schleimprobe durchgeführt

Die Frau entnimmt jeden Morgen etwas Scheidensekret mit dem Zeigefinger. Das Sekret wird zwischen Daumen und Zeigefinger zusammengedrückt, danach werden die Finger auseinandergezogen und die Konsistenz des Sekrets beurteilt. Lassen sich mit dem Schleim mehrere Zentimeter lange Fäden ziehen, dann steht der Eisprung unmittelbar bevor. Mittlerweile sind in Apotheken auch Messgeräte zur Analyse der Konsistenz des Scheidensekrets erhältlich.

Wann wird eine Schleimprobe eingesetzt

Sie kann einerseits als natürliche Verhütungsmethode genutzt werden. Andererseits eignet sich die Schleimprobe für Frauen, die schwanger werden möchten.

Hat eine Schleimprobe Risiken oder Nebenwirkungen

Diese Untersuchung ist schmerzlos und ohne Risiken. Die Schleimprobe gilt jedoch zur natürlichen Verhütung als unsicher, da es leicht zu Fehleinschätzungen kommen kann. Die Konsistenz des Scheidensekrets kann durch verschiedene Erkrankungen oder Medikamente beeinflusst werden. Als Verhütungsmethode besteht kein Schutz vor Geschlechtskrankheiten oder anderen sexuell übertragbaren Infektionskrankheiten. Nur Kondome schützen. 
 

Dr. med. Fritz Grossenbacher

Fritz Grossenbacher hat in Bern Medizin studiert. Er besitzt einen Master of Medical Education der Universitäten Bern und Chicago und ein Zertifikat in Teaching Evidence based Medicine des UK Cochrane Center in Oxford.

Doris Zumbühl

Doris Zumbühl ist diplomierte Medizinische Praxisassistentin. Sie verfügt über mehrere Weiterbildungen in den Bereichen Journalismus, IT und Bildbearbeitung.
 
 
 
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