ADHS-Risiko nach Frühgeburt erhöht
Es scheint, dass das Alter des Kindes bei Geburt im Zusammenhang mit der Entwicklung eines Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS) steht, wie eine schwedische Studie zeigt. So leiden Frühgeborene eher darunter als Normalgeborene.
Es zeigte sich, dass die Wahrscheinlichkeit, zwischen 6 und 19 Jahren eine Verschreibung von ADHS-Medikamenten zu benötigen, bei Frühgeborenen je nach Schwangerschaftswoche bei Entbindung anstieg.
So war bei mässig ausgeprägter Frühgeburt (29-34 SSW) dieses Risiko um 40-60% erhöht, bei extremer Frühgeburt (Woche 23-28) verdoppelte sich das Risiko sogar und zwar unabhängig von genetischen oder sozioökonomischen Faktoren oder von Störungen rund um die Geburt. Bei der mässig ausgeprägten Frühgeburt schien ein geringes Bildungsniveau der Mutter dieses Risiko noch zu verstärken; bei einer extremen Frühgeburt zeigte sich dahingehend kein Zusammenhang.
Fazit der Autoren: Der Zeitpunkt der Geburt scheint für die Entwicklung eines ADHS eine Rolle zu spielen, das heisst, Frühgeborene haben ein erhöhtes Risiko und zwar unabhängig von anderen Faktoren.
20.04.2011