Erhöhtes Herzkreislaufrisiko bei regelmässiger Einnahme von Schmerzmitteln
Die Analyse von über 21'000 Patientenakten zeigt, dass Menschen mit Bluthochdruck und einer Verstopfung der Herzkranzgefässe (koronare Herzkrankheit) doppelt so häufig an Herzkreislaufkomplikationen starben, wenn sie regelmässig sogenannte nichtsteroidale Schmerzmittel (NSAR) einnahmen.
Die Studienautoren haben die Daten von 21'694 Personen ohne oder lediglich mit unregelmässigem und 882 mit chronischem NSAR-Konsum ausgewertet. Alle Teilnehmer litten unter hohem Blutdruck und einer koronaren Herzkrankheit. Die Autoren analysierten die Sterblichkeit, die Herzinfarktrate sowie die Hirnschlagrate in Abhängigkeit vom NSAR-Konsum. Die mittlere Beobachtungszeit betrug 2.7 Jahre.
In der Gruppe mit chronischem NSAR-Konsum trat um 47% häufiger ein in der Analyse berücksichtigtes Ereignis auf als in der Gruppe mit unregelmässiger respektive ohne NSAR-Einnahme. Diese Risikoerhöhung war durch eine mehr als doppelt so hohe Sterblichkeit durch Herzkreislaufereignisse bedingt (Risikoerhöhung um 126%).
Fazit der Autoren: Bei Personen mit Bluthochdruck und koronarer Herzkrankheit ging die chronische Einnahme von NSAR (nichtsteroidalen Schmerzmitteln) mit einem erhöhten Herzkreislaufrisiko einher.
18.07.2011