Ausgefallene Forschungen im Jahr 2010
Hätten Sie es gewusst? Mozartmusik macht nicht klüger und bei Fouls im Fussball werden meist die grossen Fussballer abgestraft. Und: Ob Geld nun wirklich glücklich macht, diesen und anderen Fragen gingen Forscher auf den Grund - hier die Antworten.
Ein Zürcher Forscher Team nahm sich dem Volksmund „Alkohol hilft der Verdauung“ vor und belegte nach einer Untersuchung mit Fondue-essenden Testpersonen, dass Alkohol im Gegensatz zu Tee, den Verdauungsvorgang verlangsamt, ergo bleibt das Fondue zusammen mit Alkohol länger im Magen liegen. Sprechzimmer berichtete darüber mehr >>
Psychologen nahmen den Myhtos „Mozart macht klug“ in den Fokus. 1993 berichtete nämlich eine Psychologin aus den USA darüber, dass das Hören von Musik von Mozart die Raumvorstellung erweitert. Das ist nicht so, berichten nun andere Forscher, nachdem sie über 3000 Personen getestet hatten: Mozart Musik beeinflusst die Raumwahrnehmung in keiner Weise.
Grosse Menschen werden häufiger beschuldigt einen Fehler begannen zu haben – zu mindest auf dem Fussballfeld, wie Niederländische Forscher berichten. Sie untersuchten dazu 100'000 Foul-Entscheide der Deutschen Bundesliga. Resultat: Bei unklaren Fouls wurden gross gewachsene Fussballer häufiger des Fouls beschuldigt, als kleine Männer. Grund: Vermutlich handeln Schiedsrichter in übersichtlichen Situationen instinktiv: Kleine Männer entwischen kritischen Blicken besser als Grosse.
Der Frage, macht denn nun Geld glücklich oder nicht, gingen gleich zwei Forscher Teams nach. Resultat: Ja, Geld kann glücklich machen und zwar dann, wenn man selber über mehr Geld verfügt als zum Beispiel Freunde oder Nachbarn, stellten die Forscher der Universität Warwick fest. Vielleicht sei das der Grund, warum Menschen in der heutigen Zeit nicht glücklicher werden mit samt dem vielen Geld, da der Wohlstand – zu mindest in unseren Breitengraden – sich allgemein erhöht hat.
Forscher der Princeton Universität stellten ein anderes Phänomen fest: Geld kann glücklich machen, aber nur bis zu einer bestimmten Obergrenze, bis zu ca. 75'000 US-Dollar pro Jahr. Was darüber liege, mache „höchstens“ zufriedener, aber nicht glücklicher.
Und last but not least: Gibt’s die perfekte Formel fürs Eheglück? Diese Frage beschäftigte Westschweizer Forscher. Mit Hilfe der Mathematik „berechneten“ sie die Beziehung von 1’074 Paaren aus der Schweiz, die verheiratet waren oder zusammenlebten. Resultat: Die besten Aussichten für eine stabile Beziehung haben demnach Paare, bei denen der Mann mindestens fünf Jahre älter als die Frau ist und die Frau gebildeter als der Mann. Was ebenfalls für eine stabile Beziehung sorgt ist, wenn beide aus demselben Kulturkreis stammen und beide Partner noch nie geschieden waren.
30.12.2010