Cannabis schadet den Zähnen
Tabakrauchen ist schon seit längerem bekannt dafür, dass es den Zähnen schadet. Ob der Konsum von Cannabis ebenfalls schlecht für die Zahngesundheit ist haben Zahnmediziner aus Neuseeland untersucht.
Die Parodontose ist eine Schädigung des Zahnhalteapparates mit Bildung von „Zahnfleischtaschen“. Bei fortschreitender Erkrankung kann es zur Lockerung und zum Ausfallen von Zähnen kommen.
Die neuseeländische Untersuchung begleitet 1’037 Kinder der Jahrgänge 1972/73 in ihrer geistigen und körperlichen Entwicklung. Unter anderem wurden die Teilnehmer in regelmässigen Abständen zu ihrem Cannabiskonsum befragt sowie deren Zahnstatus im Alter von 26 und 32 Jahren erhoben.
Insgesamt konnten die Daten von 903 Teilnehmern ausgewertet werden. Davon waren 182 starke Cannabiskonsumenten (mehr als 41 Joints pro Jahr), 428 rauchten gelegentlich (bis 40 Joints pro Jahr) und 293 Teilnehmer kifften niemals.
Im Alter von 32 Jahren wiesen 265 der jungen Erwachsenen (knapp 30%) Zahnfleischtaschen mit Sondierungstiefen von 4 mm auf. Bei 111 Teilnehmern (12.3%) waren die Zahnfleischtaschen sogar bis zu 5 mm tief, was eine fortgeschrittene Parodontose anzeigt. Selbst nach Berücksichtigung des Tabakrauchens und anderer Risikofaktoren hatten Cannabiskonsumenten noch ein um 60% höheres Risiko für Zahnfleischtaschen von 4 mm Tiefe im Vergleich zu den Teilnehmern ohne Cannabiskonsum.
Fazit der Forscher
Der Cannabiskonsum scheint eine nicht unerhebliche Ursache für eine Parodontose zu sein.
12.02.2008