Darmkrebs: Kalzium und Milchprodukte reduzieren das Risiko
Die Kalziumeinahme senkt das Darmkrebsrisiko, das wurde bereits belegt. Ob Kalzium auch einen Einfluss auf den Befall verschiedener Darmabschnitte hat, darin waren sich bis heute verschiedene Experten nicht einig. Eine erneute, breitangelegte Langzeitstudie bringt nun etwas mehr Klarheit.
Ab 1997 wurden 45'306 Schwedische Männer, ohne Darmkrebs in ihrer Krankengeschichte, die zwischen 45 und 79-jährig waren, dahingehend untersucht.
Die Männer wurden vorwiegend nach ihrem Nahrungsverhalten befragt. Des Weiteren beobachteten die Forscher das Alter und andere potentielle Risikofaktoren. Die Untersuchung dauerte bis Ende 2004.
Resultate
Männer, die die höchste Kalziumeinnahme pro Tag aufwiesen, erkrankten weniger häufig an einem Darmkrebs, als Männer mit nur einer kleinen Menge Kalzium pro Tag. Ebenso wirksam zeigte sich der Verzehr von Milchprodukten: Männer, die viele Milchprodukte zu sich nahmen (mehr als 7 Portionen im Tag) hatten ein niedrigeres Darmkrebs-Risiko, als Männer mitweniger als 2 Portionen pro Tag. Dabei zeigten sich keine grosse Unterschiede hinsichtlich des Befalls der verschiedenen Darmabschnitte.
Fazit der Autoren
Wie schon vorherige Studien, kamen die jetzigen Experten zum gleichen Schluss: Eine hohe Kalziumzufuhr mittels Präparaten oder Nahrung kann das Darmkrebs-Risiko senken, unabhängig von Alter oder andern Risikofaktoren.
In welchen Nahrungsmitteln findet man Kalzium?
Kalzium kommt vor in:
- Milch, Milchprodukten
- Eigelb
- Haferflocken
- Sojasprossen
- Mandeln, Sonnenblumenkernen, Nüssen
- Hülsenfrüchten
- Datteln, Rosinen
- Sellerie, Karotten, Erbsen, Lauch, grünem Blattgemüse, Kohl, Kohlrabi
- Schalentieren, Sardinen, Sprotten (Fisch, ein Verwandter des Herings)
Was bewirkt Kalzium im Körper?
Knochen und Zähne bestehen zu 99% aus Kalzium. Kalzium ist somit unentbehrlich für den Aufbau und die Kräftigung der Knochen und der Zähne; die genügende Kalziumaufnahme beugt Knochenschwund (Osteoporose) vor.
Ausserdem beeinflusst Kalzium die Erregbarkeit der Nerven, die Muskelkontraktionen und die Herzarbeit. Kalzium aktiviert viele Enzyme und unterstützt die Hormonbildung in den Nebennieren. Kalzium sorgt für die Balance mit andern Mineralstoffen und verbessert die Eisenverwertung des Körpers.
03.04.2006