Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem nationalen Krebsregister
Die Krebsliga Schweiz fordert seit langem eine national koordinierte Strategie zur flächendeckenden Erfassung und Auswertung aller Krebserkrankungen in der Schweiz. Sie begrüsst deshalb ausdrücklich den dieser Tage an das Departement des Inneren (EDI) ergangenen bundesrätlichen Auftrag für einen entsprechenden Gesetzesentwurf zur Harmonisierung der Datenerhebung.
Die Schaffung einer zentralen gesamtschweizerischen Datenbank zur Erfassung von Neuerkrankungen ist für die Krebsliga Schweiz ein zentrales Anliegen in ihrem Einsatz für Prävention, Früherkennung und Behandlung von Krebs in der Schweiz. Sie engagiert sich zusammen mit den kantonalen Krebsligen deshalb schon seit langem sowohl konzeptionell als auch auf politischer Ebene für ein eidgenössisches Krebsregister.
Für die konkrete Arbeit der Krebsliga ist die schweizweit flächendeckende Erfassung von Krebserkrankungen unabdingbar. Einzig aufgrund dieser Datenerfassung können Erfolge und Qualität etwa von systematischen Früherkennungsprogrammen oder Unterschiede in der Behandlungsqualität von Krebserkrankungen quantitativ wie auch qualitativ gemessen werden.
Der bundesrätliche Grundsatzentscheid für eine Harmonisierung der heute von Kanton zu Kanton unterschiedlichen gesetzlichen Rahmenbedingungen im Umgang mit sensiblen Patientendaten ebnet den Weg für die dringend notwendige vollständige Erfassung aller Krebs-Neuerkrankungen in der Schweiz. Die Perspektiven von Prävention, Früherfassung und Behandlung von Krebserkrankungen werden damit deutlich und nachhaltig verbessert. Darüber hinaus bildet die schweizweite Datenerfassung für Bund und Kantone eine unentbehrliche Grundlage bei der Planung und Qualitätskontrolle im Gesundheitswesen.
08.12.2010