Eine Nabelschnur, zwei neue Leben
Neugeborene als potentielle Lebensretter: Mit der Nabelschnur-Blutspendeaktion „Zwei neue Leben“ ermöglicht die Frauenklinik des Inselspitals jungen Müttern und ihren Babies, anderen Kindern und Erwachsenen das Leben zu retten – mit wachsendem Erfolg.
„Die Transplantation von Nabelschnurblut rettete mein Leben!" sagt Hockeyspieler Christian B, der seit der Saison ´06 wieder auf dem Eis steht. „Der Sport hat mir geholfen, den Schmerz zu vergessen und meine Krankheit zu verarbeiten."
Mit Stammzellen aus dem Blut der Nabelschnur kann vor allem leukämiekranken Kindern, aber auch Erwachsenen geholfen werden. Die Vorteile: Die Nabelschnur-Blutspende ist jederzeit sofort verfügbar und verursacht weniger Abstossungsreaktionen als eine Knochenmarkspende. Anstatt das Nabelschnurblut wegzuwerfen, wird es im Spital nach der Entnahme getestet und per Express an eine zentrale Schweizerische Datenbank geschickt, die es tiefgefroren aufbewahrt.
Von den weltweit fast 500‘000 Nabelschnurblut-Fremdspenden lagern derzeit etwa 3‘200 in der Schweiz. Mehrere Hundert davon wurden in den letzten zwei Jahren im Inselspital, der größten Geburtsklinik des Kantons Bern, gesammelt. Daniel Surbek, Co-Klinikdirektor und Chefarzt Geburtshilfe: „Immer mehr Mütter schätzen diese Möglichkeit, bei der Geburt ihres Kindes anderen zu helfen. Die Entnahme von Nabelschnurblut nach der Geburt ist für Mutter und Kind völlig schmerzfrei und risikolos." Elisabeth Maurer Schild, erste Spenderin am Inselspital 2008: „Wir haben davon gelesen und waren begeistert, Krebspatienten auf diese unkomplizierte Art helfen zu können."
21.10.2011