Folsäure und B-Vitamine senken das Herzrisiko nicht
Die Einnahme von Folsäure- und Vitamin B6 und B12-Präparaten schützt Hochrisikopatientinnen nicht vor einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall. Dies zeigte eine Studie an über 5’000 Frauen.
Die Forscher der aktuellen Studie nahmen deshalb an, dass die zusätzliche Einnahme von Folsäure und B-Vitaminen, das Herzkreislauf-Risiko bei Hochrisikopatientinnen senken müsste.
Sie untersuchten dazu 5'442, mindestens 42-jährige, Frauen. Die Frauen waren Teilnehmerinnen der Women's Antioxidant Cardiovascular Study (WACS). Sie wiesen entweder eine Herzkrankheit oder mindestens drei Herz-Risikofaktoren (z.B. Bluthochdruck, erhöhte Cholesterinwerte, Übergewicht etc.) auf.
Während 7.3 Jahren nahmen die Teilnehmerinnen entweder 2.5 mg Folsäure plus 50mg Vitamin B6 plus 1 mg Vitamin B12 ein oder sie bekamen ein Placebo (Scheinmedikament).
Homocystein-Spiegel sinkt - Herzkreislaufrisiko nicht
Durch die zusätzliche Einnahme von Folsäure und B-Vitaminen sank wie erwartet, der Homocystein-Spiegel. Das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko hingegen wurde nicht gesenkt. Im Gegenteil: In der Folsäure-Vitamin-Gruppe gab es mehr Herzinfarkte und Schlaganfälle als in der Placebogruppe.
Die zusätzliche Einnahme von Folsäure und B-Vitaminen scheint Herzpatientinnen und Frauen mit einem erhöhten Risiko, nicht vor Herz- und Schlaganfall zu schützen. Dies das Fazit der Forscher.
15.05.2008