Geistige Aktivitäten verzögern Alzheimer
Wissenschaftler zeigen an über 1’300 Demenz-Patienten, dass ein langes Berufsleben oder geistige Aktivitäten den Beginn der Erkrankung hinausschieben.
Bereits frühere Studien haben gezeigt, dass gute Bildung zu einem geringeren Demenzrisiko führt.
Wissenschaftler des Institute of Psychiatry at King's College London analysierten Daten von 1’320 Demenz-Patienten (davon 382 Männer) und suchten einen Zusammenhang zur Länge ihrer beruflichen Tätigkeit.
Es zeigte sich, dass Menschen, die erst spät in Ruhestand gingen, auch erst später an Alzheimer erkrankten. Jedem zusätzlichen Jahr im Berufsleben stand eine Verzögerung um rund sechs Wochen gegenüber.
Demenz wird durch den massiven Verlust von Zellen im Gehirn verursacht. Experten nehmen an, dass eine Möglichkeit, dagegen anzukämpfen, folgende ist: durch lebenslange geistige Aktivität so viele Verbindungen zwischen den Zellen zu schaffen wie nur möglich. Dieser Ansatz wird allgemein als kognitive Reserve bezeichnet. Die Forscher sehen deshalb das aktive Leben im Alter als wichtigen Vorteil für die Gesundheit. Ob dies nun durch Arbeitsleben passiert oder durch intellektuelle Freizeitgestaltung, sei egal. Die Studie zeige, dass der Abbau der geistigen Fähigkeit damit verhindert oder verzögert werden könne.
19.05.2009