Hausärztliche Massnahmen bei übergewichtigen Kindern greifen nicht
Eine Studie zeigte, dass spezielle hausärztliche Präventionsmassnahmen bei übergewichtigen bis leicht fettleibigen Kindern, keine Wirkung auf den BMI haben und ausserdem viel zu teuer sind.
Bei allen Kindern wurde der BMI erhoben. 258 Kinder davon, die zwischen 5 und 10 Jahre alt waren und gemäss Internationalen Kriterien als übergewichtig oder fettleibig galten, wurden einer Massnahmengruppe oder einer Kontrollgruppe, die keine Massnahmen bekamen, zugeteilt. Stark fettleibige Kinder wurden ausgeschlossen.
Die Intervention bestand aus vier Konsultationen, verteilt auf 12 Wochen. Ziel: Beratung zur positiven Beeinflussung der Ernährungsgewohnheiten, körperlichen Aktivität und Bewegungsmangel. Ausserdem bekamen die Familien entsprechendes Hilfsmaterial.
Es zeigte sich, dass die Massnahmen bei diesen übergewichten bis leicht fettleibigen Kinder von 5 bis 10 Jahren - im Vergleich zu den Kontrollgruppen ohne Massnahmen – sich weder auf den BMI, noch auf die körperlichen Aktivitäten und Ernährungsgewohnheiten signifikant auswirkten. Die Forscher meinen, dass die allgemeine Einführung solcher Massnahmen extrem kostenintensiv sei und viel zu wenig bringen würde.
Diese Resultate ständen im Widerspruch zu manchen nationalpolitischen Strategien, wie sie in Ländern wie den USA, England und Australien verfolgt werden.
10.09.2009