Helles Licht gibt Energie – aber nur Frühaufstehern
Helles Licht steigert die körperliche Leistungskraft, belegen Basler Sportmediziner in einer Kleinstudie. Aber nur Lerchen (Frühaufsteher) profitieren – Eulen (Spätaufsteher oder eher Nachtmenschen) bringt zusätzliches Licht nichts.
Anmerkung: Der Chronotyp wir aufgrund der inneren biologischen Uhr durch Merkmale wie Hormonspiegel, Körpertemperatur, Schlaf-Wachphasen, Leistungsvermögen zu unterschiedlichen Tageszeiten in unterschiedlicher Ausprägung bestimmt.
Grob gehören die meisten Menschen zu den Lerchen (Frühaufsteher), Eulen (Spätaufsteher) oder Normaltypen (eine Mischung aus beiden). Der Schlaf-Wach-Rhyhtmus lässt sich dabei durch Licht bei Tagesbeginn verkürzen. Helles Licht in der Dämmerung hingegen hält länger wach, schummriges Licht schläfert ein.
Nachdem der Chronotyp bei den Teilnehmern bestimmt war, wurden sie während zwei Stunden mit Licht von einer Beleuchtungsstärke von rund 4500 Lux bestrahlt. In den letzten 40 Minuten mussten die Teilnehmer zusätzlich auf dem Fahrradergometer ein Zeitfahren absolvieren. Resultat: Unter dem Lichteinfluss steigerten die Lerchen (Frühaufsteher) ihre Leistung um 4.5%; den Eulen brachte das zusätzliche Licht keine Leistungssteigerung.
Damit belegten die Forscher erstmals einen direkten Zusammenhang zwischen innerer Uhr, Beleuchtung und Leistungsfähigkeit. Damit könne ein für den Chronotyp abgestimmtes Training Tatsache werden, so hoffen die Forscher. Und: Gezielte Lichtexpositionen könnten demnach auch die biologische Uhr des Sportlers auf den Zeitpunkt eines Wettkampfs abgleichen.
03.09.2012