Herz-Gesund am Arbeitsplatz – Investitionen, die sich lohnen
Am Weltherztag, 27. September, appelliert deshalb die Schweizerische Herzstiftung gerade auch an kleinere und mittelgrosse Betriebe, ihre Mitarbeitenden bei einem gesundheitsbewussten Verhalten zu unterstützen. Oft erreichen sie mit einfachen Massnahmen einen überraschenden Gewinn.
«Investitionen für die Herz-Kreislauf-Gesundheit am Arbeitsplatz sind kein Luxus. Sie zahlen sich für alle Beteiligten aus», sagen sie in einem gemeinsamen Aufruf. Studien* zeigen, dass es schon mit einfachen Massnahmen bis zu einem Fünftel weniger krankheitsbedingte Absenzen gibt und über 30 Prozent weniger Kosten durch Invalidität. Die Mitarbeitenden sind leistungsbereit und -fähig, und ihr Gesundheitszustand verbessert sich kurz- und langfristig. In der Schweiz steht heute hinter über 11 Prozent der Spitaleinweisungen von 40- bis 69-Jährigen die Diagnose «Herz-Kreislauf-Krankheit» – zum Beispiel ein Herzinfarkt oder ein Hirnschlag. Durch verstärkte Prävention wären bis zur Hälfte davon vermeidbar.
Mit einfachen Massnahmen der Arbeitgeber...
Gesundheit am Arbeitsplatz zu fördern, bedingt keine grossen Investitionen. Das ist namentlich auch für kleinere Betriebe wichtig. Ihre Ressourcen mögen knapper sein als jene grosser Unternehmen, dafür sind die Informationskanäle kürzer und die Umsetzung weniger umständlich. Entscheidend sind folgende Schritte:
- Die Arbeits- und Aufenthaltsräume zu rauchfreien Zonen erklären;
mit Informationsblättern zu gesundem Essen mit vielen frischen - Früchten und Gemüse anregen und in der Kantine entsprechende Menüs und Snacks anbieten;
- die Mitarbeitenden zu körperlicher Aktivität in den Arbeitspausen ermuntern. Firmeninterne Anlässe mit Bewegungselementen tragen nicht nur zur Vorbeugung vor Krankheiten bei, sondern auch zur Teambildung und fruchtbaren Zusammenarbeit.
Risikofaktoren erkennen
Auch der Umgang mit lang anhaltendem Stress kann gelernt werden. Weiter bieten einige Betriebe schon heute ihren Mitarbeitenden an, sich in regelmässigen Checks diskret auf die wichtigsten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Krankheiten untersuchen zu lassen: Zeigt sich dabei, dass Blutdruck-, Blutfett- oder Blutzuckerwerte ungünstig sind oder der Bauchumfang zu gross, kann die betreffende Person frühzeitig mit Lebensstiländerungen Gegensteuer geben.
Zunehmend lassen Firmen auch Teams von Mitarbeitenden in der raschen und korrekten Hilfeleistung bei einem Herz-Kreislauf-Notfall ausbilden. So kann die Zahl Berufstätiger mit möglichen schweren Folgeschäden und Behinderungen nach einem Herzinfarkt, einem Hirnschlag oder einem Herz-Kreislauf-Stillstand vermindert werden. Sowohl Informationsmaterialien wie Gesundheits-Checks und Kurse können bei der Schweizerischen Herzstiftung bezogen oder gebucht werden.
...und mit kleinen Schritten der Mitarbeitenden zum Erfolg
Auch die Mitarbeitenden brauchen ihre Gewohnheiten nicht von einem Tag auf den andern umzukrempeln, sagt die Schweizerische Herzstiftung. Sie können ihr Verlangen nach rauchfreier Arbeitsumgebung anmelden; in der Mittagspause um das Gebäude gehen, sich dabei entspannen und die Lust an Bewegung (neu) entdecken; sich «Treppe statt Lift» angewöhnen; in der Freizeit eine sportliche Aktivität aufnehmen; fett-, salz- oder zuckerreiche Zwischenmahlzeiten durch Früchte und zwischendurch Nüsse ersetzen und in der Kantine das «gesunde» Menu wählen; dazu die Eckpfeiler ihrer Gesundheit, also Blutdruck, Blutfette, Blutzucker und Bauchumfang kennen und regelmässig kontrollieren lassen.
Jeder Schritt auf diesem Weg ist wirksam und führt näher zum Ziel: sich gewohnheitsmässig gesund zu verhalten an jenem Ort, an dem die Mehrheit der Menschen im werktätigen Alter die meisten wachen Stunden pro Woche verbringt: am Arbeitsplatz.
Linkempfehlung
24.09.2009