Herz-Kreislauf: Todesfälle in Europa steigend
Im internationalen Vergleich ist die Zahl der Todesfälle wegen Herz- oder Hirnschlägen in Ost- und Mitteleuropa am höchsten. Dies berichten Mediziner am Internationalen Kardiologenkongress in Barcelona.
Die Studie an 68'000 erkrankten und gefährdeten Menschen aus 44 Ländern hatte zum Ziel, das weltweite Auftreten von Gefässerkrankungen zu untersuchen.
Krankheiten, die durch eine Blockade in den Arterien entstehen, wie Herzattacken, Schlaganfälle oder Gefässerkrankungen in der Peripherie, wurden untersucht. Folgende Faktoren wurden zusätzlich berücksichtigt:
- Genetik
- Ernährung
- Kultur
- Qualität und Zugang zum Gesundheitssystem im jeweiligen Land
Resultat
Mehr als 10 Prozent der Osteuropäer und mehr als 9% der Mitteleuropäer erleiden einen Herz- oder einen Hirnschlag. Je 4% dieser Erkrankten sterben an den Folgen. Im Vergleich dazu sind es in den USA „nur“ 7% und 3% sterben an den Erkrankungen.
Fazit der Autoren
In hochindustrialisierten Ländern wie der USA werden deutlich weniger Herzerkrankungen und deren Todesfolgen registriert als in osteuropäischen Ländern. Die Autoren vermuten, dass das mit einem verbesserten Zugang zum Gesundheitssystem und verbesserter Präventionsarbeit zusammenhängt.
Die Autoren sagen: „Herzinfarkt und Schlaganfälle sind ein internationales Thema“. Dies, obwohl sich die Studie auf einen speziellen Patiententypus und auf bestimmte Länder beschränkt.
04.09.2006