Herzpatienten – psychische Probleme kommen oft zu kurz
Menschen, die eine Herzattacke erlitten, leiden in der Folge häufig an Depressionen. Kanadische Wissenschaftler stellten fest, dass etwa neun Prozent der nachfolgenden herzbedingten Spitaleinweisungen Depressionen zu Grunde liegen.
Die Wissenschaftler untersuchten Daten von rund 2'000 Patienten, die einen Herzinfarkt erlitten hatten. Die Depressionen bewirkten eine Zunahmeherzbedingter Spitaleintritte um 9% und eine Verlängerung der nachfolgenden Hospitalisationszeit um 24%. Auch nicht herzbedingte Spitalaufenthalte waren bei depressiven Patienten um 43% häufiger.
Ausserdem bemerkten die Forscher, dass depressive Patienten mit leichten Herzerkrankungen am häufigsten medizinische Behandlungen (Spital, Arzt etc.) in Anspruch nahmen.
Wichtig wäre daher, dass Herzkranke unbedingt auch auf Depressionen untersucht und behandelt werden. Dies verbessert die Lebensqualität der Herz-Patienten und führt weniger häufig zu unnötigen medizinischen Behandlungen oder Interventionen.
30.10.2008