Höhentraining verbessert sportliche Leistung nicht
Lecoultre und Kollegen von der Universität Lausanne haben in einer im Fachmagazin "Experimental Physiology" publizierten Studie herausgefunden, dass das Training unter Hypoxiebedingungen (weniger Sauerstoff in der Luft) nicht in einer besseren Leistung resultiert und den Glukosemetabolismus stören kann.
Seit ungefähr 40 Jahren trainieren Ausdauersportler immer wieder in einer Höhe von 3000 m über Meer, da sie sich eine Verbesserung der Leistungen unter Normalbedingungen erhoffen. Bei der Untersuchung von 14 Triathleten und Velorennfahrern haben die Lausanner Wissenschafter nun nachgewiesen, dass dem nicht so ist.
Die Leistungen nach Training in hypoxischer Luft verbesserten sich zwar minimal mehr als unter Normalbedingungen, die Unterschiede waren aber nicht signifikant. Der Laktatumsatz war in beiden Gruppen gleich gross.
Ausserdem zeigten die Ergebnisse, dass nach Hypoxie-Training mit einer gewissen Insulinresistenz (Zellen nehmen bei geleich viel Insulin im Blut weniger Zucker auf) zu rechnen ist, was sich sogar eher nachteilig auf die Leistung auswirken könnte. So raten die Experten insbesondere Diabetikern und Übergewichtigen eher von einem Höhentraining ab.
Die Lausanner Forscher geben allerdings zu bedenken, dass ihre Resultate noch bestätigt werden müssen, da es auch schon gegenteilige Untersuchungsergebnisse gab.
29.01.2010