LED-Bildschirme erhöhen Risiko für Schlafmangel
LED-Bildschirme steigern durch ihren Lichteinfluss zwar die Konzentration, sie können aber auch den Schlaf-Wach-Rhythmus verschieben, wie eine Basler Kleinststudie belegt.
Resultat: Ihre Reaktionszeit war um 20% schneller als nach Arbeit an konventionellen Bildschirmen. Die Teilnehmer waren und fühlten sich wacher und erzielten bei Tests die besseren Resultate, wie die Forscher der Abteilung Chronobiologie der Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel im Journal of Applied Physiology schreiben.
Ausser bei der Bildhelligkeit gab es für die Teilnehmer weder aufgrund der Bildqualität noch des Sehkomforts Gründe, die LED-Technologie vorzuziehen. Aber genau diese Helligkeit hat bei den Teilnehmern das Schlafhormon ''Melatonin'' unterdrückt, so dass sie länger wach und konzentrierter blieben.
Aus medizinischer Sicht ist dies aber nicht nur ein Vorteil: Der niedrige Melatonin-Spiegel, der sich natürlicherweise mit zunehmender Dunkelheit erhöht, kann den Schlaf-Wach-Ryhhtmus verschieben und Schlafstörungen produzieren. Schlafstörungen wurden allerdings in dieser Studie nicht berücksichtigt.
Fazit der Autoren: LED-Bildschirme, die vermehrt blaues Licht im Bereich von 464 Nanometern Wellenlänge ausstrahlen, sollten individuell reguliert werden können. Denn: Die meisten Nutzer bemerken die Stärke der Strahlen gar nicht; könnten sie diese aber selber regeln, würden die Nutzer damit auch ihre Melatonin-Ausschüttung selber regulieren.
28.03.2011