Männer müssen nach Spitalentlassung häufiger wieder in Spitalpflege
Männer achten generell weniger auf ihre Gesundheit – diese Meinung wurde nun in einer Studie bestätigt: Männer müssen deutlich häufiger nach einem Spitalaufenthalt wieder aufgenommen werden als Frauen.
Ob Männer tatsächlich solche Gesundheitsmuffel sind, wollten Forscher nun wissen.
Sie beobachteten 737 Erwachsene (367 Männer, 370 Frauen) nach der Entlassung aus dem Spital hinsichtlich einer erneuten Spitaleinweisung oder Betreuung auf der Notaufnahme - innerhalb eines Monats nach ihrer Entlassung.
Resultat: 47% der Männer – bei den Frauen waren es 29% - landeten im ersten Monat nach der Spitalentlassung erneut im Spital. Risikofaktoren, die bei den Männern für einen erneuten Spitalaufenthalt sorgten: Vergangener Spitalaufenthalt 6 Monate vor Beginn der Studie, Pension, Ledigsein, Depression sowie keine hausärztliche Betreuung nach der Spitalentlassung. Frauen mussten lediglich nach einem 6 Monate vor der Studie vorausgegangenem Spitalaufenthalt sich erneut in Spitalpflege begeben.
Diese Studie zeigt, dass Männer deutlich häufiger 30 Tage nach Spitalentlassung erneut eintreten müssen.
Da aber die Faktoren, welche bei den Männern für einen erneuten Spitaleintritt verantwortlich gemacht werden, relativ klar sind (Pension, Ledigsein, Depression und keine Betreuung durch einen Hausarzt nach Entlassung) könnten demnach mit geeigneten Massnahmen erneuten Spitaleintritten vorgebeugt werden, so die Forscher. (Stichwort: Engere Betreuung durch Spitex, Hausarzt, Angehörige).
26.04.2012