Sexuelle Gewalt – was tun? Was tun bei K.O.-Tropfen?
Zum Auftakt der internationalen Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ findet am 25. November in der Frauenklinik des Inselspitals, Universitätsspital Bern, eine Publikumsver-anstaltung zum Thema „Sexuelle Gewalt – was tun? Was tun bei K.O.-Tropfen?“ statt.
Die Veranstaltung wird gemeinsam mit der Kantonspolizei Bern, dem Institut für Rechtsmedizin der Universität Bern sowie Lantana, der Fachstelle Opferhilfe bei sexueller Gewalt, durchgeführt.
Hat eine Frau sexuelle Gewalt erlebt, erhält sie im Kanton Bern im Rahmen des Berner Modells rund um die Uhr Hilfe und medizinische Betreuung durch eine Ärztin der Frauenklinik des Inselspitals. Allfällige Spuren können dabei vom Institut für Rechtsmedizin gesichert werden, unabhängig von einer polizeilichen Anzeige.
K.O.-Tropfen und Co.
Sogenannte K.O.-Tropfen oder Liquid Ecstasy geraten immer häufiger in die Schlagzeilen. Unbemerkt in Getränke geschüttet machen sie die Opfer leicht manipulierbar und schliesslich bewusstlos. Nicht selten werden Frauen während dieser tiefen Bewusstlosigkeit Opfer von sexuellen Übergriffen. Nach dem Aufwachen können sie sich an nichts mehr erinnern. Was sollen sie in dieser Situation tun?
Diese und weitere Fragen erörtern am 25.11. folgende Fachpersonen:
- Dr. med. Cornelia Englmann, Gynäkologin, Familienplanung, Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Inselspital Bern
- Gabriele Berger, Chefin Spezialfahndung 1, Kantonspolizei Bern
- Dr. med. Corinna Schön, Oberärztin, Institut für Rechtsmedizin, Universität Bern
- Therese Burri, Fachpsychologin für Psychotherapie FSP, Lantana, Fachstelle Opferhilfe bei sexueller Gewalt.
Ort der Veranstaltung
Donnerstag, 25. November 2010, 18.00 bis ca. 19.30 Uhr Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Mehrzweckraum D 103 Effingerstrasse 102, Bern Die 2010 zum dritten Mal in der Schweiz stattfindende Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ thematisiert sowohl direkte als auch indirekte Gewalt gegen Frauen.
An den 16 Tagen zwischen dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen (25.11.) und dem Internationalen Menschenrechtstag (10.12.) zeigen Tausende von Organisationen weltweit Frauenrechtsverletzungen auf – und was dagegen unternommen wird. Gemeinsam fordern die beteiligten Organisationen und Institutionen ein Ende der Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen.
Im Jahr 2008 lancierte die feministische Friedensorganisation (Christlicher Friedensdienst, cfd) zum ersten Mal in der Schweiz die Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“. Seither tragen über 60 Frauen-, Männer- und Friedensorganisationen, Gewerkschaften, Beratungsstellen und Kirchgemeinden die Kampagne mit und bieten gemeinsam ein vielfältiges Programm von Aktivitäten und Veranstaltungen.
02.11.2010