Übergewicht kann das Demenzrisiko erhöhen
Auch wenn sonst keine Anzeichen eines metabolischen Syndroms vorliegen (Bluthochdruck, erhöhte Blutfettwerte, Diabetes etc.) zeigen sich bei übergewichtigen und schwer übergewichtigen Menschen eher Einschränkungen bei der Hirnleistung und zwar bereits im frühen Seniorenalter.
Ausserdem erfassten die Forscher folgende metabolische Herz-Kreislaufrisikofaktoren wie BMI (Body-Mass-Index), Blutfettwerte, Blutdruck, Blutzuckerwerte. Als abnorme metabolische Werte galten erhöhte Blutfettwerte, Bluthockdruck oder das Vorliegen eines Diabetes.
Resultat: Zu Studienbeginn wiesen 31% der Teilnehmer metabolische Auffälligkeiten auf; ausserdem waren 38% übergewichtig und 9% fettleibig (adipös BMI über 30). 60% der Adipösen wiesen zusätzlich noch andere Herzkreislauf-Risikofaktoren auf.
Bei der Auswertung der ersten Hirnleistungstests zu Studienbeginn (1997 bis 1999) zeigten sich bereits Unterschiede zwischen normalgewichtigen und adipösen Teilnehmern: Stark Übergewichte schnitten deutlich schlechter ab. Ob dabei die Teilnehmer ''nur'' adipös waren oder gleichzeitig auch noch andere metabolische Risikofaktoren vorlagen, spielte bei der Hirnleistung keine Rolle.
Weiter ergab die Analyse, dass bei Adipösen (schwer Übergewichtigen), die gleichzeitig noch andere Herzrisikofaktoren wie zum Beispiel zu hohe Blutdruck- Zucker- oder Blutfettwerten aufwiesen, der Abbau der Hirnleistung beschleunigt war.
Es ist heute erwiesen, dass Bluthochdruck und wahrscheinlich Bewegungsmangel – was als Mitverursacher für Adipositas gilt - die Hirnleistung mit der Zeit herabsetzt. Wieso Fettsucht die Hirnleistung auf die Dauer schwächt, dafür haben auch die Experten bis heute keine Erklärung.
30.08.2012