Vitamin D und Physiotherapie nach Hüftfraktur
Eine Studie zeigt, dass die ausgedehnte Physiotherapie und die Verabreichung von Vitamin D in hohen Dosen das Risiko für Komplikationen bei Patienten, welche wegen einer Hüftfraktur hospitalisiert werden mussten, reduziert.
Die Forscher untersuchten dazu 173 im Schnitt 84 jährige Patienten, welche wegen einer Hüftfraktur im Spital behandelt werden mussten. Die Teilnehmer bekamen nebst der üblichen Behandlung entweder eine ausgedehnte oder eine Standard-Physiotherapie plus täglich Vitamin D, entweder in hoher (2000 IU) oder niedriger Dosis (800 IU).
Die Forscher zählten 212 Stürze und 74 erneute Spitaleinweisungen bei den Teilnehmern.
Die ausgedehnte Physiotherapie reduzierte gegenüber der Standard-Physiotherapie das Sturzrisiko um 25%, nicht aber die erneuten Spitaleinweisungen. Hochdosiertes Vitamin D reduzierte das Sturzrisiko nicht, dafür die Zahl der erneuten Spitaleinweisungen um 39%.
Fazit der Autoren: Bei älteren Menschen mit Hüftfraktur reduzieren ausgedehnte Physiotherapie das erneute Sturzrisiko und höher dosierte Gaben von Vitamin D das Risiko, nochmals im Spital zu landen. Eine Kombination der beiden Behandlungsstrategien könnte demzufolge beitragen, diese beiden Komplikationen bei Hüftfrakturen zu reduzieren.
12.05.2010