Tagesmüdigkeit ist ein Warnsignal für Herzrisikofaktoren
Ein kurzer Mittagsschlaf oder power naps gelten als gesund und sind zum Beispiel in Japan weit verbreitet. Allerdings kann die Tagesmüdigkeit und das Bedürfnis nach einem längeren Mittagsschlaf auch auf ein erhöhtes Herzkreislaufrisiko hindeuten, wie eine japanische Studie zeigt.
Japanische Forscher haben in einer Analyse aus 21 Studien mit über 300'000 Frauen und Männern einen Zusammenhang herausgefunden zwischen Tagesschlaflänge und dem Vorhandensein eines metabolischen Syndroms.
Das metabolische Syndrom gilt als Herzrisikofaktor und ist gekennzeichnet durch das gleichzeitige Vorliegen von Bluthochdruck, Übergewicht (insbesondere Bauchfett), erhöhte Blutfettwerte und erhöhte Zuckerwerte.
In der Studie zeigte sich ein deutlicher Zusammenhang zwischen der Länge des Tagesschlafes und dem Vorhandensein eines metabolischen Syndroms. Ab 40 Minuten Tagesschlaf war ein deutlicher Zusammenhang erkennbar.
Wie der Zusammenhang genau zu Stande kommt, müsste in weiteren Studien herausgefunden werden, so die Autoren. Es erscheint wahrscheinlicher, dass das metabolische Syndrom mit beeinträchtigtem Stoffwechsel die Müdigkeit verursacht als umgekehrt der Tagesschlaf die Stoffwechselstörung.
Die Autoren fordern weitere Studien, die das Potential von Kurzschläfchen auf die Herzgesundheit sowie die gegenseitige Beeinflussung von langen Tagesschlafperioden, ausgeprägter Tagesmüdigkeit und dem metabolischen Syndrom, untersuchen sollten.
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27.04.2016