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Beschwerden - Wie reagiert der Körper auf chronischen Stress?

Die körperliche Reaktion bei Stress läuft zunächst immer gleich ab: Die typischen Stresshormone (Adrenalin, Noradrenalin) lassen den Blutdruck ansteigen.

Die weitere Reaktion ist dann individuell verschieden. Viele Menschen reagieren auf die Stresshormone und die Blutdruckveränderung mit Kopfschmerzen (Migräne-Attacken), Schlaflosigkeit, Herzbeschwerden, Magenschmerzen, Durchfall, gereizter Haut oder Muskelverspannungen.

Durch vermehrtes Rauchen, Trinken, Essen und andere schädliche Verhaltensweisen versucht der Betroffene chronischen Stress zu "kompensieren". Dadurch kann der Blutdruck, der Blutzucker, die Blutfette, und die Blutgerinnung chronisch erhöht sein. Es kommt auch zur erhöhten Aktivität des sympathischen Nervensystems, die Hormonausschüttung wirkt direkt auf den Herzstoffwechsel und nimmt erhöht das Risiko einer Arteriosklerose.

Das zeigt auch, wie Stress direkt auf die Gesundheit des Herzens wirkt. Neueste Studien zeigen ausserdem, dass durch chronischen Stress die Lebensqualität und auch die Sterblichkeitsrate eines Herzkranken beeinflusst wird.

Beschwerden - Geist, Funktionen, Seele, Körper

Es wird zwischen vier Stressebenen unterschieden:

 

Kognitive Ebene

Negatives Gedankengut:  "das schaffe ich nie", "auch das noch", "das geht schief"

Leere im Kopf (Blackout), Denkblockaden, Vergesslichkeit

Gedankenkreisel  und Konzentrationsstörungen, Tagträume

Leistungsstörungen

Scheuklappeneffekt, Realitätsflucht, Wahrnehmungsverschiebungen

Alpträume

 

Vegetativ hormonelle Ebene

Trockener Mund, Kloss im Hals, flaues Gefühl, Brustenge

Tränenfluss

Weiche Knie,  übermässiges Schwitzen

Herz-Kreislauf-Beschwerden, Herzrasen, Herzstolpern

Labiler Blutdruck, Schwindelanfälle 

Erhöhung des Infarktrisikos

Magen-Darmbeschwerden, Übelkeit, Verstopfung, Durchfall, Magenweh

Schlafstörungen, chronische Müdigkeit

Infektionsanfälligkeit

Kopfschmerzen, Migräneanfälle

Atembeschwerden

Hautirritationen

 

Emotionale Ebene

Angst- Panikattacken, Erschrecken

Ärger, Wut, Aggressionsbereitschaft

Unausgeglichenheit, Unzufriedenheit, Unsicherheit

Nervosität, Gereiztheit

Depressive Verstimmungen, Antriebslosigkeit

Krankheitsgefühle (Hypochondrie)

 

Muskuläre Ebene

Mimikstarre, nervöse Zuckungen

Zähneknirschen

Unruhe in den Beinen und Händen (Fingertrommeln, Fusswippen)

Spannungsschmerzen im Rücken- und Kopf/Nackenbereich

Leichte körperliche Ermüdbarkeit

Krampfneigung, Entspannungsunfähigkeit

 

Doris Zumbühl

Doris Zumbühl ist diplomierte Medizinische Praxisassistentin. Sie verfügt über mehrere Weiterbildungen in den Bereichen Journalismus, IT und Bildbearbeitung.
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