Kerzen als Brandursache
Brennende Kerzen sind die Hauptursache der rund 1'000 Brände, die sich in Schweizer Stuben Jahr für Jahr insbesondere während der Weihnachts- und Neujahrstage ereignen. Helfen Sie mit, Brände zu verhüten.
Die Beratungsstelle für Brandverhütung BfB und die Schweizerische Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu lancieren auch in diesem Jahr eine Präventionskampagne für eine sichere Advents- und Weihnachtszeit.
Jährlich kommt es während den Festtagen zu rund 1'000 Wohnungs- und Hausbränden mit einem Sachschaden von mehr als 25 Millionen Schweizer Franken. Hauptgrund für die Häufung von Brandkatastrophen über die Weihnachts- und Neujahrstage sind „vergessene“ Kerzen.
Rund ein Viertel aller Brände mit Kerzen ereignen sich an den Feiertagen zwischen Weihnachten und Neujahr. „Eine Kerze ist an sich nichts Gefährliches“, erklärt Kurt Steck, Brandschutzexperte der Beratungsstelle für Brandverhütung BfB. „Gefährlich wird es aber, wenn eine Kerze angezündet und nicht beaufsichtigt wird. Solche Sorglosigkeiten stehen hinter der auffälligen Häufung von Brandunfällen an den Festtagen.“
Im Rahmen ihrer diesjährigen Präventionskampagne fordern die BfB und die bfu zur vermehrten Vorsicht im Umgang mit Feuer auf und empfehlen die Befolgung einfacher Regeln. Dazu gehört, dass Kerzen ausgelöscht werden, bevor ein Raum verlassen wird. Zudem müssen Kerzen von Zweigen, Dekorationen und andere Gegenständen soweit entfernt angebracht werden, dass die Flammen nichts entzünden können.
Als Alternative zu Kerzen empfehlen die beiden Beratungsstellen elektrische Lichterketten, die nicht nur als Aussendekorationen, sondern auch in Räumen eingesetzt werden können.
„Helft Brände verhüten“ ist Motto und Kernauftrag der Beratungsstelle für Brandverhütung BfB.
Die gesamtschweizerisch tätige Beratungsstelle mit Sitz in Bern wird von der Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen (VKF) und dem Schweizerischen Versicherungsverband (SVV) getragen. Mit Kampagnen und Aufklärungsarbeit bei Fachpersonen und in der breiten Öffentlichkeit sensibilisiert die BfB für die Gefahren des Feuers mit dem Ziel, Brände zu verhüten. www.bfb-cipi.ch
10 Tipps für Festtage ohne Feuergefahr
Wer die Tipps der Beratungsstelle für Brandverhütung BfB und der Schweizerischen Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu beachtet, hat die Brandgefahren im Griff und kann die Weihnachtszeit rundum geniessen.
- Lassen Sie den Baum bis zum 24. Dezember an der frischen Luft stehen. So bleibt er länger Grün und wird weniger schnell trocken.
- Der Weihnachtsbaum muss in einen standfesten, mit Wasser gefüllten Behälter gestellt werden. So kippt der Baum weniger schnell um und bleibt länger frisch.
- Rund um den Weihnachtsbaum einen Sicherheitsabstand von mindestens 30 cm zu anderen brennbaren Gegenständen wie Vorhängen, Fernsehgerät oder Polstermöbel einhalten.
- Kerzen nicht direkt unterhalb von Zweigen oder von Dekorationsmaterial hinstellen oder befestigen.
- Kerzen immer auslöschen, sobald der Raum verlassen wird.
- Tief abgebrannte Kerzen können das Reisig entzünden. Kerzen deshalb immer frühzeitig auswechseln.
- „Notfallset“: Neben Weihnachtsbaum, Adventskranz und offenen brennenden Kerzen einen Kübel Wasser und einen Handbesen bereithalten. Ein beginnender Brand kann so eventuell noch gelöscht werden: Den Besen ins Wasser tauchen und damit übers Feuer und Umgebung spritzen.
- Auf Grund des Dürregrades sollten spätestens Ende Jahr Weihnachtsbaum und Adventskranz entsorgt werden.
- Alternative zu Kerzen: Elektrische Lichterketten.
- Im Brandfall handeln: "Alarmieren, Retten, Löschen." Die Telefonnummer der Feuerwehr: 118, des Rettungsdienstes 114.
22.12.2005