Probleme mit Zahlen können auf Alzheimer hindeuten
Wenn ältere Menschen plötzlich Schwierigkeiten beim Zahlen und dem Umgang mit Geld haben, kann dies eine Vorwarnung auf eine Alzheimer-Demenz sein. Experten schreiben, dass leichte Symptome der Erkrankung sich so bereits ein Jahr vor Ausbruch bemerkbar machen können.
Zu Beginn der Studie und nach einem Jahr mussten die Teilnehmer mehrere Aufgaben rund ums Geld bewältigen, zum Beispiel Münzen zählen, Einkäufe erledigen, Scheckbücher und Kontoauszüge erklären, zu bezahlende Rechnungen vorbereiten sowie zwei kleine Betrugsfälle aufdecken.
Bei 25 von 87 Senioren, die anfangs leichte Gedächtnisstörungen aufwiesen, war nach einem Jahr Alzheimer ausgebrochen. Die betroffenen 25 Personen schnitten anfangs besonders schlecht ab in den Tests und nach einem Jahr verschlechterten sich die Ergebnisse nochmals.
Bei älteren Menschen, die leichte Probleme mit dem Gedächtnis haben, sollte der Umgang mit Geld und Zahlen im Auge behalten werden, fordern die Forscher. Betreuer müssten instruiert werden, wie sie einen ''schlechten Umgang mit Geld'' erkennen können und welche Massnahmen ergriffen werden sollten. Die Einsicht in Geldtransaktionen hilft Missstände aufdecken. Banken oder Postpersonal können so vorzeitig informiert werden, damit nicht einfach Geld verschwindet oder Rechnungen mehrfach bezahlt werden. Auch der Mitunterschriftszwang von Angehörigen, ab bestimmten Summen, kann helfen.
Gerontologen (Altersforscher) betonen, dass das gesamte soziale Umfeld eines alten Menschen auf erste Anzeichen einer Demenz achten und allenfalls Angehörige informieren sollte. Das Beobachtungen über Änderungen in Verhaltensmustern sein, aber auch Geschichten, die immer wieder erzählt werden und so weiter.
22.09.2009