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Insektenschutz: Physikalische Massnahmen und unwirksamer Mückenschutz

Ein Moskitonetz schützt
vor Insekten

Massnahmen, die vor Insektenstichen schützen

  • Fliegengitter an Fenster und Türen anbringen.
  • Die Mücken als wechselwarme Lebewesen werden unterhalb einer Temperatur von etwa 18° Celsius träge und verlieren bei 14° Celsius ihre Vermehrungsfähigkeit. Auch eine eingeschaltete Klimaanlage schützt deshalb wirkungsvoll vor Insektenstichen.
  • Kleider schützen nur beschränkt gegen Mückenstiche. Diese können auch durch leichtes, der Haut eng anliegendes Gewebe stechen. Deshalb sollen helle und weite Kleider aus engmaschigem Material, die Körper inklusive Arme und Beine schützen, getragen werden.
  • Bettnetze unter die Matratze geschlagen oder genügend lang, verleihen einen guten Schutz gegen Stechmücken.
  • Sowohl Kleider als auch Bettnetze schützen besser, wenn sie mit Repellentien oder Insektiziden imprägniert werden.
  • Duschen am Abend und Sockenwechsel reduziert die Attraktivität für Stechmücken (Schweiss und Duftstoffe werden entfernt).
  • Im Garten: stehendes Wasser während den warmen Jahreszeiten bis Oktober vermeiden oder Wasser mindestens einmal wöchentlich wechseln.

Insektenschutzmassnahmen, deren Wirksamkeit fraglich sind

Wissenschaftlich kaum belegte, unwirksame  oder schlecht geeignete Insektenschutzmittel: Vitamin B1 (Thiamin), Knoblauch- oder Petersilienölkapseln eingenommen: es liegen keine überzeugenden Studienergebnisse für die Wirkung vor.

Thiamin-Kapseln: das so eingenommene Vitamin B1 soll über die Schweissdrüsen abgegeben, Insekten abhalten; wie auch bei den Knoblauch- und Petersilienöl-Kapseln liegt keine wissenschaftliche Beweislage für die Wirkung vor.
 
Biozidverdampfer verbreiten Insektizide: dabei handelt es sich um Kontakt-, Nerven- und Atemgifte, die auf Insekten tödlich wirken. Sie tragen auch für den menschlichen Organismus ein gesundheitsgefährdendes Potenzial. Empfindliche Personen reagieren mit Reizungen der Atemwege, Haut, Schleimhäute und der Augen. Achtung: Nur in gut gelüfteten Räumen und nur für eine kurze Zeit anwenden.
 
Lichtfallen*, Gartenfackeln, Teelichter, Handgelenksbänder, Wirkstoffverdampfer oder Ultraschallgeräte konnten bis heute in wissenschaftlichen Untersuchungen  nicht überzeugen. Birkenholzteerhaltige Repellentien haben einen sehr unangenehmen Geruch und können auch krebserregend wirken.

*Bei Lichtfallen besteht das Problem, dass damit vorwiegend Nützlinge vernichtet werden.

Doris Zumbühl

Doris Zumbühl ist diplomierte Medizinische Praxisassistentin. Sie verfügt über mehrere Weiterbildungen in den Bereichen Journalismus, IT und Bildbearbeitung.
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