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Gesundheitsprobleme durch chronischen Nikotinkonsum

Nikotin ist ein sehr wirkungsvoller Stoff, der das gesamte Gefäss- und Nervensystem angreift. Durch den Nikotinkonsum wird unter anderem die Herztätigkeit beschleunigt, die Blutgefässe verengen sich und somit wird das Durchblutungssystem gestört. Viele Organe werden ungenügend mit Sauerstoff versorgt.

Die normalen körperlichen Folgen von starkem Rauchen über eine längere Zeitspanne sind:

  • Allgemein erhöhte Krankheitshäufigkeit
  • Schlechtere Durchblutung und schnellere Alterung der Haut
  • Beschleunigung des allgemeinen Alterungsprozesses
  • Öfters Komplikationen bei chirurgischen Eingriffen
  • Häufiger Husten mit Auswurf
  • Luftnot bei körperlicher Anstrengung
  • Schmerzhafte Beine beim Gehen
  • Herzstiche oder Herzschmerzen bei Anstrengungen
     

Krankheiten, die durch das Rauchen verursacht werden können

Krebs

Durch das Rauchen kann Krebs an mindestens 21 verschiedenen Stellen am Körper gehäuft auftreten, auch wenn die Wahrscheinlichkeiten für manche Krebsarten nur knapp über dem Mittel liegen:

Die Lunge, die Mundhöhle, das Zahnfleisch, die Lippen, die Zunge, der Rachen, der Kehlkopf, die Speiseröhre, die Luftröhre, die Brust, der Magen, die Bauchspeicheldrüse, die Nieren, die Blase, die Harnröhre, der Zwölffingerdarm, der Dünndarm, der Dickdarm, der Enddarm, das Blut und sogar der Gebärmutterhals können betroffen sein.

Im Prinzip sind alle Organe, mit denen Stoffe der Zigarette in Berührung kommen krebsgefährdet. Die Chance, Lungenkrebs 5 Jahre zu überleben liegt bei 10%. Etwa 90 – 95% der an Lungenkrebs erkrankten Erwachsenen sind Raucher. 25 – 40% aller Menschen, die an Krebs gestorben sind, sind wegen dem Rauchen gestorben.

Mehr zum Thema: Krebs

Herz- und Kreislaufkrankheiten

Die häufigsten Todesursachen bei Rauchern sind Herz- und Kreislaufkrankheiten. In diese Gruppe gehören zum Beispiel Bluthochdruck (Hypertonie), Herzenge (Angina pectoris), Herzinfarkt (Myocardinsult/Myocardinfarkt), Herztod  in Folge eines Myocardinfarkts und Herzschwäche (Herzinsuffizienz). Rauchen ruft vor allem eine Verengung der Blutgefässe, ein Ansteigen des Blutdrucks und eine Erhöhung der Herztätigkeit hervor. Langfristig schädigt es das Gefässsystem und fördert die Gefässverkalkung (Arteriosklerose), die häufig Gefässverschlüsse zur Folge hat.

Hauptsächlich betroffen sind die Arterien des Herzens, des Gehirns und der Gliedmassen. Wird das Rauchen mit anderen gesundheitsgefährdenden Lebensgewohnheiten kombiniert (Alkohol, Übergewicht, hoher Blutdruck, Stress...), können sich die Risikofaktoren gegenseitig verstärken. Bei Frauen steigt das Infarktrisiko durch Einnahme der Pille nochmals etwas an. Bei Rauchern liegt das Durchschnittsalter des Erstinfarktes durchschnittlich 10 Jahre vor dem des Nichtrauchers. Herzinfarkte vor dem 40. Lebensjahr betreffen fast ausschliesslich Raucher.

Mehr zum Thema: Herz-Kreislauferkrankungen

Chronisch obstruktive Lungenerkrankungen

Bei der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) handelt es sich um die Kombination einer chronischen Bronchitis (chronische Entzündung der unteren Atemwege) mit einer Verengung der Bronchien (Obstruktion) und als Folge davon mit einer Überblähung der Lungenbläschen (Lungenemphysem).

Durch die Verengung der Bronchien ist die Ausatmung erschwert und das Atmen wird für den Patienten anstrengend. Der Gasaustausch zwischen der Atemluft und dem Blut ist behindert, der Sauerstoffgehalt des Blutes nimmt ab.

Mehr zum Thema: Lungenerkrankungen


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04.08.2004

Doris Zumbühl

Doris Zumbühl ist diplomierte Medizinische Praxisassistentin. Sie verfügt über mehrere Weiterbildungen in den Bereichen Journalismus, IT und Bildbearbeitung.
 
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