Brustkrebs: Sojaeinnahme schützt vor Rückfall
Eine Studie hat den Einfluss des Sojakonsums aufs Überleben und das Rückfallrisiko bei Frauen nach Brustkrebsdiagnose untersucht: Der Konsum von viel Soja reduziert das Sterbe- und Rückfallrisiko.
An der aktuellen Shanghai Breast Cancer Survival Studie nahmen 5'042 Frauen mit Brustkrebs teil. Die Patientinnen waren zwischen 20 und 75 Jahre alt. Nach der Diagnose Brustkrebs zwischen 2002 und 2006 wurden sie bis Juni 2009 weiter beobachtet. Die Forscher untersuchten sowohl die Sterblichkeits- als auch das Rückfallrisiko im Zusammenhang mit Sojakonsum.
Nach durchschnittlich 3.9 Jahren waren 444 Todesfälle und 534 Rückfälle oder brustkrebsbedingte Todesfälle zu verzeichnen. Es zeigte sich, dass je mehr Sojaprodukte die Teilnehmerinnen einnahmen, desto besser sie vor Spätfolgen geschützt waren: Bei Frauen, welche den höchsten Sojakonsum aufwiesen, war die Sterberate um 29% und die Rückfallrate um 32% geringer als bei den Frauen, die wenig Soja konsumierten. 10.3% der Frauen mit geringem Sojakonsum waren vier Jahre nach der Brustkrebsdiagnose gestorben; bei Frauen mit einem hohen Sojakonsum waren es lediglich 7.4%.
Dabei spielte es keine Rolle, ob der Brustkrebs Östrogenrezeptor-positiv oder -negativ war. Ebenso hatte die Behandlung mit Tamoxifen keinen Einfluss auf die Resultate. Der Konsum von viel Soja kann demnach das Sterberisiko sowie das Rückfallrisiko bei Frauen mit Brustkrebs senken, so die Forscher. Der Effekt nahm beim Konsum von 11 g Sojaprotein pro Tag bzw. 40 mg der darin enthaltenen Isoflavone zu; danach blieb die Schutzwirkung konstant oder liess wieder nach. Tofu zum Beispiel enthält knapp 9 g Sojaprotein pro 100 g Gesamtgewicht.
15.12.2009