Brustkrebs nach den Wechseljahren: Viele Risiken wären vermeidbar
Fast 30% der Brustkrebs-Fälle nach den Wechseljahren wären laut einer Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums vermeidbar. Dabei steht der Mangel an Bewegung sowie die Art der Hormonersatztherapie im Fokus der vermeidbaren Risiken.
Die Teilnehmerinnen mussten Fragen zu Lebensgewohnheiten beantworten. Die Ergebnisse wurden mit denen von gesunden Frauen gleichen Alters verglichen.
Frühere Studien haben nebst Alkoholkonsum und Übergewicht mangelnde körperliche Bewegung sowie Hormonersatztherapien als wichtigste vermeidbare Risiken eruiert.
Die Deutschen Epidemiologen versuchten nun, den Anteil der Erkrankungen, welche durch Zuordnung von einzelnen Risikofaktoren vermeidbar wären, zu eruieren.
Resultat: Die Forscher führen fast 20% der untersuchten Brustkrebse nach den Wechseljahren, auf die Hormonersatztherapie und fast 13% auf den Mangel an körperlichen Aktivitäten zurück. Bei den hormonrezeptorpositven Brustkrebse ergaben diese beiden Faktoren zusammen sogar 38.9% der Krebsfälle. 37.2% aller untersuchten Brustkrebsfälle mussten auf nicht vermeidbare Risiken zurückgeführt werden: Frühe Menstruation, späte Menopause oder familiäre Brustkrebs-Fälle.
Das beweise doch, dass Frauen aktiv das Brustkrebs-Risiko senken können, so die Forscher.
Inzwischen gibt es neuartige Hormontherapien mit körperidentischen Hormonen. In Studien konnte belegt werden, dass diese Hormone das Brustkrebs- wie auch Thromboserisiko nicht wesentlich erhöhen.
19.01.2011