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Wie kann man dem Prostatakrebs vorbeugen?

Bei rechtzeitiger Erkennung von Krebs an der Prostata sind die Heilungsschancen sehr gross.

Die Früherkennungsuntersuchungen sind insbesondere auch bei Risiko-Männern wichtig.

In den USA zum Beispiel, wird seit Ende der 80er Jahre routinemässig das prostataspezifische Antigen (PSA) gemessen. Dadurch konnte die Zahl der Todesfälle wegen Prostatakrebs kontinuierlich gesenkt werden.

Heutige PSA-Messempfehlungen

Eine individuelle, jährliche PSA-Kontrolle ist ab 50-70 Jahren sinnvoll. Gesunde, fitte Männer sollten auch nach dem 70. Lebensjahr getestet werden. Da der Prostatakrebs familiär gehäuft vorkommen kann, sollten Männer mit Prostatakrebs in der Familie bereits ab dem 45 Lebensjahr mit der jährlichen PSA-Messung beginnen.

Das beste Verfahren, einen Prostatakrebs im Frühstadium zu entdecken, ist die Kombination von PSA - Messung im Blut und dem Abtasten der Prostata über den Enddarm.

Die wichtigsten Risikofaktoren für die Prostatakrebs-Erkrankung sind:

  • Alter (ab 50 Jahren steigt das Erkrankungsrisiko; um 70 Jahre ist das Risiko am grössten.
  • Familiäre Belastung (ein Verwandter, Vater oder Bruder = 3faches Risiko; zwei Verwandte, Vater und Bruder = 10faches Risiko).
  • Ernährung: rotes Fleisch, fettreiche Kost; Gemüse (insbesondere Tomaten) und Soja scheinen das Risiko zu senken.
  • Rasse: weisse Menschen haben gegenüber Afroamerikanern und Asiaten ein erhöhtes Risiko.
  • Rauchen
  • Übergewicht
  • Gewisse Umwelteinflüsse und Pestizide scheinen das Risiko zu erhöhen.

Wie kann man Prostatakrebs vorbeugen?

Folgende, zum Teil in neueren Studien belegten Massnahmen, helfen das Prostatakrebsrisiko zu senken:

  • Senkung des Übergewichts
  • Nikotinstopp
  • Regelmässiges körperliches Training
  • Häufige Ejakulationen: besonders in jungen Jahren scheint der häufige Samenerguss einen gewissen Schutzeffekt gegen Prostatakrebs zu zeigen, der bis in hohe Alter weiterbesteht.
  • Der Wirkstoff "Epigallocatechin-Gallat" des Grün Tees scheint, die Zellteilung zu stoppen. Forscher erhoffen sich davon neue Ansätze in der Prostatakrebstherapie oder in der Vorbeugung.

Dr. med. Gerhard Emrich

Gerhard Emrich hat in Wien Medizin studiert. Er ist Medizinjournalist mit langjähriger Erfahrung in medical writing.

Doris Zumbühl

Doris Zumbühl ist diplomierte Medizinische Praxisassistentin. Sie verfügt über mehrere Weiterbildungen in den Bereichen Journalismus, IT und Bildbearbeitung.
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