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Vorsorgeuntersuchungen während der Schwangerschaft

 

Sobald Anzeichen für eine Schwangerschaft wie Ausbleiben der Periode, morgendliche Übelkeit etc. (siehe 1. Trimenon) bestehen oder bereits ein positiver Schwangerschaftstest vorliegt, machen Vorsorgeuntersuchungen ab dem ca. zweiten Monat Sinn.

Viele Ärzte untersuchen die Frauen aber auch erst in der 11 oder 12. Schwangerschaftswoche.

Das ist durchaus normal, sofern sich die Frau nicht über starke oder aussergewöhnliche Beschwerden (z.B. auch über extreme Schwangerschaftsübelkeit beklagt. Laut Krankenversicherungsgesetz (KVG) wird nämlich nur eine Vorsorgeuntersuchung vor der 16. Schwangerschaftswoche von der Krankenkasse übernommen.

Erste Untersuchungen beim Arzt:

  • Abklärung des allgemeinen Zustandes: Blutdruck, Gewicht
  • Urin- und Blutuntersuchungen (Eiweiss im Urin, Hämoglobin)
  • Wenn noch nicht durchgeführt: Schwangerschaftstest im Urin sowie Nachweis des Schwangerschaftshormons HCG im Blut
  • Gynäkologische Untersuchung
  • Bestimmung der Blutgruppe, falls nicht vorhanden
  • Blutuntersuchung auf Antikörper, die auf eine durchgemachte oder akute Infektion hinweist: Röteln, Toxplasmose, Hepatitis B (LINKS zu KKB) Wichtig: Die Rötelnimpfung soll während der Schwangerschaft nicht durchgeführt werden.

Nachfolgende wichtige Routine-Vorsorgeuntersuchungen:

  • Regelmässige Blutdruckkontrollen: Zur Früherkennung eines schwangerschaftsbedingten Bluthochdrucks  (Präemklampsie). Die Präeklampsie ist eine Komplikation während der Schwangerschaft, die meist in der zweiten Schwangerschaftshälfte auftritt. Häufige Beschwerden: Bluthochdruck, Eiweiss-Ausscheidung im Urin, Gewichtszunahme durch Wassereinlagerungen.
  • Urinkontrollen: Infektionszeichen, Eiweiss
  • Symphysen-Fundus-Abstand: Dabei wird die Grösse der Gebärmutter anhand des Abstands zwischen der Schambeinfuge (Symphyse), Nabel oder Rippenbogen und dem obersten Rand der Gebärmutter bestimmt. Die steigenden Werte weisen auf das Wachstum der Gebärmutter, respektive des Babys hin.
  • Eventuell vaginale Tast-Untersuchung
  • Ultraschall-Kontrollen: Bei einer unkomplizierten Schwangerschaft sind zwei solche Untersuchungen während der ganzen Schwangerschaft vorgesehen.

Alle diese Untersuchungen werden je nach Verlauf der Schwangerschaft  in längeren oder kürzeren regelmässigen Abständen gemacht.

Spezial-Untersuchungen

Folgende Untersuchungen können bei älteren Müttern (ab 35 Jahren), bei Verdacht auf kindliche Krankheiten oder bei Vorliegen von Erbkrankheiten vorgenommen werden:

  • Echokardiographie (Herz-Ultraschall-Untersuchung)
  • Ausmessung der Nackenfalte bei Verdacht auf kindliche Chromosomenstörung
  • Fruchtwasseruntersuchungen: Damit werden Anomalien und auch Blutgruppenunverträglichkeiten festgestellt.

Doris Zumbühl

Doris Zumbühl ist diplomierte Medizinische Praxisassistentin. Sie verfügt über mehrere Weiterbildungen in den Bereichen Journalismus, IT und Bildbearbeitung.
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