Schlafmangel wirkt sich negativ auf die Gehirnleistung aus
Viele Menschen denken, dass ihr Gehirn trotz Schlafmangel optimal funktionieren würde. Dem ist aber nicht so, wie eine Untersuchung zeigt. Besonders für Nachtarbeitende kann dies zu einem Problem werden.
Eine Gruppe der Teilnehmer wurde die ganze Nacht wachgehalten, die andere Gruppe durfte schlafen.
Danach mussten alle Teilnehmer Buchstaben erkennen, die kurz aufleuchteten, z.B. ein H oder ein S oder entsprechende Kleinbuchstaben. Manchmal war der Unterschied kaum merklich. Der erkannte Buchstabe musste mittels eines Knopfes bestätigt werden.
Unausgeschlafene Hirne reagieren langsam und „verantwortungslos“
Es zeigte sich, dass die unausgeschlafenen Teilnehmer insgesamt weniger schnell reagierten und mehr Aufmerksamkeitsdefizite hatten als die Ausgeschlafenen; auch wenn letzere trotz Schlaf, zum Teil kurze Ausfälle aufwiesen. Visuelle Ausfälle traten nur durch Schlafmangel verursachte Fehlsichtigkeiten auf. Trotzdem: Auch bei Schlafmangel traten Phasen von fast normalen Gehirntätigkeiten auf, in welcher die Unausgeschlafenen rasch reagierten.
Gerade darin sehen die Experten eine Gefahr für Menschen, die in der Nacht arbeiten, wie z.B. Lastwagenfahrer, Ärzte in Bereitschaft etc. Zeiträume, in denen das Gehirn scheinbar normal funktioniert, kann diese Menschen in falscher Sicherheit wiegen lassen. Zwar kann ein übermüdetes Hirn visuelle Reize durchaus verarbeiten. Jene Bereiche aber, die für „Verantwortung“ stehen, funktionieren schlechter als wenn der Mensch ausgeschlafen ist.
21.05.2008