Depression bei älteren Menschen: Welche Behandlungsstrategie hilft?
Depressionen sind bei älteren Patienten ein sehr häufiges Krankheitsbild. Eine US-Studie hat untersucht, ob ein verbessertes, standardisiertes Management von älteren Patienten mit Depressionen einen Einfluss auf die Sterblichkeit hat.
Untersucht wurden 1’226 über 60-jährige, depressive Patienten aus 20 Grundversorgerpraxen in New York.
Behandelt wurde entweder a) wie bisher nach individuellem Gutdünken des Arztes oder b) die Patienten wurden durch die Unterstützung eines Experten zusätzlich intensiv behandelt. Zielpunkt waren die Sterbefälle nach 4-5 Jahren.
Zu Beginn der Studie litten 396 Patienten unter einer schweren Depression und 203 Patienten unter leichten Depressionen. Nach einer Beobachtungszeit von 4 Jahren und 5 Monaten waren 223 Teilnehmer gestorben.
Es zeigte sich, dass depressive Patienten, die eine zusätzliche Betreuung durch einen Experten erhielten, ein geringeres Sterberisiko hatten, als die Menschen aus der Kontrollgruppe. Das Todesrisiko war jedoch nur bei schwerer Depression geringer; bei leichten Depressionen nicht.
Fazit der Autoren – Intensive Behandlung hilft älteren, depressiven Patienten
Bei älteren, depressiven Menschen kann eine intensive, adäquate Behandlung die Sterblichkeitsrate deutlich senken. Warum dadurch offensichtlich seltener Krebskrankheiten auftreten, darauf haben die Forscher keine Antwort.
21.05.2007