Stress in der Schwangerschaft erhöht Asthma-Risiko bei Kindern
Psychischen oder sozialen Stress während der Schwangerschaft überträgt die Mutter auf das Ungeborene. Folge: Das Kind trägt später ein erhöhtes Asthmarisiko. Zu diesem Schluss kommen Forscher des Asthma Coalition on Community, Environment, and Social Stress (ACCESS) Projektes.
Ärger im Beruf oder psychische Belastungen innerhalb der Familie können Asthmaanfälle auslösen. Das sei nachvollziehbar, so die Experten. Wie sich solche Belastungen der Mutter während der Schwangerschaft auf das Ungeborene auswirken, wollten die Forscher nun wissen.
Einerseits wurden die Mütter zu Belastungen im Beruf und in der Familie befragt. Andererseits wurde den 386 Kindern Nabelschnurblut entnommen und diese auf IgE-Antikörper untersucht. Die erhöhte Konzentration von IgE-Antikörpern ist ein wichtiges Zeichen für spätere allergische Erkrankungen.
Mutter überträgt Stress auf das Kind
Die Forscher fanden die Theorie bestätigt, nach der während der Schwangerschaft erlebter Stress negative Auswirkungen auf das kindliche Immunsystem hat: Finanzielle oder Beziehungs-Probleme belasteten die Ungeborenen. Dies zeigte sich in einer erhöhten Konzentration der IgE-Antikörper.
Da die untersuchten Kinder im Mutterleib nur wenig oder gar keinen Kontakt mit Hausstaubmilben hatten und trotzdem vermehrt IgE-Antikörper aufwiesen, kommen die Wissenschaftler zum Schluss, dass Stress in der Schwangerschaft das Risiko für späteres kindliches Asthma erhöhen kann.
27.05.2008