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Warzen: häufige, virursbedingte, ansteckende Hautwucherungen
Warzen: häufige, virursbedingte, ansteckende Hautwucherungen

Warzen sind in der Regel gutartige, scharf abgegrenzte Hautwucherungen. Sie entstehen durch ein Virus und sind ansteckend. Es gibt etwa 80 Untergruppen des Virus.

Warzen können  an den unterschiedlichsten Stellen des Körpers auftreten. Etwa ein Viertel der Warzen heilen von selbst wieder ab. Die Hälfte aller Kinder und Erwachsenen leiden im Laufe ihres Lebens an Warzen.

Ursachen von Warzen können sein:

  • Das Virus  gelangt durch kleine Verletzungen der Haut in die obere Hautschicht. Nach einiger Zeit entstehen an diesen Stellen Warzen.
  • Durch Berühren der Warzen werden die Viren an andere Stellen des Körpers weitergegeben, besonders wenn noch leichte Risse in der Haut vorliegen.
  • Warzen können auch indirekt weitergegeben werden z.B. in Duschräumen oder Schwimmbecken.
  • Personen, die an Händen und Füssen stark schwitzen, und Menschen, die unter trockener Haut leiden, scheinen anfälliger zu sein.

Beschwerden, die auf Warzen hindeuten können, sind unter anderem:

  • Verdickungen, Verhornungen, unschöne Wucherungen mit verschiedenen Formen und Schattierungen, die an verschiedenen Stellen des Körpers auftreten können.
  • Gewöhnliche Warzen (Verrucae vulgares): Ist die häufigste Art, meistens an Händen und Füssen.
  • Flachwarzen (Verrucae planae); fadenförmige Warzen (Verrucae filiformes): Meistens im Gesicht.
  • Dornwarzen, wachsen in die Tiefe, sind schmerzhaft: An Fusssohlen
  • Feigwarzen (Kondylome): An den Geschlechtsteilen, werden durch Geschlechtsverkehr übertragen; sehr ansteckend. Unbehandelt können sie ziemlich gross werden und bekommen ein blumenkohlförmiges Aussehen (Buschke-Löwenstein-Tumor)
  • Dellwarzen

Zur Diagnose von Warzen werden verschiedene Untersuchungen und Abklärungen durchgeführt. Dazu gehören unter anderem:

  • Krankengeschichte unter Einbezug der Beschwerden
  • Meistens genügt dem Arzt der Augenschein.
  • Betupft mit Essigsäure werden Warzen weiss. Damit können auch noch nicht sichtbare Warzen sichtbar gemacht werden.

Es gibt kein Medikament, das die Warzenviren bekämpft.

Es gibt viele verschiedene Warzenmittelchen oder Heilmethoden, die helfen oder auch nicht. Da viele Warzen von selbst abheilen, kann manchmal nicht mehr festgestellt werden, ob das Mittelchen gewirkt hat oder nicht. Warzen können sehr hartnäckig sein und es kommt häufig zum erneuten Auftreten der Warzen.

  • Warzentinkturen: Sollen die Warzen wegätzen; sie enthalten meist Salicyl- oder Milchsäure und können die gesunde Haut verletzen. Meistens werden sie bei den gewöhnlichen Warzen verwendet (Verrucae vulgares).
  • Dornwarzen können vom Arzt vereist, elektrisch verschorft, ausgeschabt oder gelasert werden. Solche Behandlungen können Narben hinterlassen.

Allgemeine Massnahmen

  • Betroffene über 45-jährig sollten Warzen untersuchen lassen. Der Arzt kann Warzen von bösartigen Wucherungen unterscheiden.
  • Warzen nicht selber chirurgisch behandeln; solche Massnahmen können zu Infektionen führen und die Viren breiten sich weiter aus.
  • Anti-Warzen-Lösungen oder Pflaster helfen nur, wenn alte Hautzellen entfernt werden (z.B. mit dem Bimsstein).
  • Präventiv: Badeschuhe in Schwimmbädern und öffentlichen Duschanlagen tragen.

Feigwarzen sollten behandelt werden, da diese bösartig werden können.

Zur Vorbeugung gegen Warzen werden folgende Massnahmen empfohlen:

  • Warzen nicht berühren
  • Bei Warzen an den Füssen Socken regelmässig wechseln und waschen
  • Badeschuhe tragen in öffentlichen Duschen, Schwimmbädern, Saunen
  • Handtücher regelmässig wechseln und möglichst heiss waschen; keine Badetücher von anderen benutzen.

Dr. med. Gerhard Emrich

Gerhard Emrich hat in Wien Medizin studiert. Er ist Medizinjournalist mit langjähriger Erfahrung in medical writing.

Dr. med. Daniel Desalmand

Daniel Desalmand hatte in Bern Medizin studiert. Nach dem Studium hatte er mehrjährige klinische Erfahrung in Chirurgie und Innerer Medizin erworben bevor er sich dem Wissenschaftsjournalismus zugewandt hatte.

Doris Zumbühl

Doris Zumbühl ist diplomierte Medizinische Praxisassistentin. Sie verfügt über mehrere Weiterbildungen in den Bereichen Journalismus, IT und Bildbearbeitung.
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