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Sputumuntersuchung: Untersuchung von abgehustetem Bronchialsekret
Sputumuntersuchung: Untersuchung von abgehustetem Bronchialsekret

Was ist eine Sputumuntersuchung

Die Sputumuntersuchung ist eine Untersuchung der Atemwege bei der abgehustetes Bronchialsekret (auch Sputum oder Auswurf genannt) im Labor unter dem Mikroskop untersucht wird. Sie dient zur Diagnose verschiedener Lungenerkrankungen. Damit lassen sich vor allem Krankheitskeime (Bakterien, Pilze, Viren) oder krankhaft veränderte Zellen nachweisen. Bereits Veränderungen der Farbe und Konsistenz des Auswurfs geben Hinweise auf mögliche Erkrankungen. Wichtig zu wissen ist, dass nicht der Speichel im Mund, sondern das abgehustetes Sekret aus der Lunge (Bronchialsekret) untersucht werden soll.  

Die Sputumuntersuchung ist eine Untersuchung aus der Pneumologie, ein Teilgebiet der Inneren Medizin sowie aus der Zytologie (mikroskopische Untersuchung von Zellen), ein Teilbereich der Labordiagnostik.

Bedarf es einer speziellen Vorbereitung auf die Untersuchung

Falls das Herausbringen des Bronchialsekrets Schwierigkeiten bereitet, ist vorher eine Inhalation mit Kochsalz oder schleimlösenden Medikamenten hilfreich. Bronchialsekret kann auch im Rahmen einer Lungenspiegelung gewonnen werden.

Was wird vor der Untersuchung abgeklärt

Es ist vorher keine spezielle Abklärung notwendig.

Wie wird eine Sputumuntersuchung durchgeführt

Das Bronchialsekret wird vom Patienten selbst gesammelt. Dazu erhält man vom Arzt einen verschliessbaren sauberen Becher, mit dem das abgehustete Bronchialsekret aufgefangen wird. Danach gibt man den Becher beim Arzt ab und die weitere Untersuchung erfolgt im Labor. Dort wird das Bronchialsekret direkt unter dem Mikroskop betrachtet. Meist wird das Sekret mit speziellen Farbstoffen gefärbt, um bestimmte Erreger oder gewisse krankhafte Zellveränderungen besser zu  erkennen. Bei Verdacht auf eine Infektion mit Bakterien oder Pilzen wird das Sputum für einige Tage in einer Nährlösung im Brutschrank aufbewahrt, um zu sehen, ob eine Bakterienkultur oder Pilzkultur wächst.

Bei der Gewinnung des Sputums ist folgendes zu beachten:
  • Bronchialsekret wird am leichtesten morgens nach dem Aufstehen abgehustet
  • Vorher den Mund gründlich mit Leitungswasser ausspülen, damit das Bronchialsekret möglichst wenig mit den natürlichen Keimen im Mund vermischt (kontaminiert) wird. Man soll aber vorher nicht Zähne putzen oder Mundwasser verwenden.
  • Durch kräftiges Husten wird das Sekret hochgehustet und direkt in den Becher gespuckt. Eventuell muss das Abhusten wiederholt werden um eine ausreichende Menge Sekret zu erhalten.
  • Sofort den Becher verschliessen und möglichst rasch beim Arzt abgeben. Ist dies nicht möglich, soll der Behälter bis zur Abgabe im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Wann wird eine Sputumuntersuchung eingesetzt

Eine Sputumuntersuchung dient zur Diagnose verschiedener Lungenerkrankungen, vor allem bei Husten mit Auswurf.

Häufige Gründe für eine Sputumuntersuchung sind:

Hat die Sputumuntersuchung Risiken oder Nebenwirkungen

Das Abhusten des Bronchialsekrets ist mit keinen Risiken verbunden.

Dr. med. Fritz Grossenbacher

Fritz Grossenbacher hat in Bern Medizin studiert. Er besitzt einen Master of Medical Education der Universitäten Bern und Chicago und ein Zertifikat in Teaching Evidence based Medicine des UK Cochrane Center in Oxford.

Doris Zumbühl

Doris Zumbühl ist diplomierte Medizinische Praxisassistentin. Sie verfügt über mehrere Weiterbildungen in den Bereichen Journalismus, IT und Bildbearbeitung.
  
 
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