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Ein Allergietest kann unter anderem durch einen Hauttest erfolgen
Ein Allergietest kann unter anderem durch einen Hauttest erfolgen

Was ist ein Allergietest

Ein Allergietest dient zur Diagnose einer Allergie und zur genauen Bestimmung des Auslösers.
Es gibt verschiedene Allergietests, die in Form eines Hauttests, einer Blutuntersuchung oder seltener als Provokationstests erfolgen.

Ein Allergietest ist eine Untersuchung aus der Allergologie und Immunologie.

Bedarf es einer speziellen Vorbereitung auf die Untersuchung

Ein Allergietest kann ohne besondere Vorbereitung durchgeführt werden. Falls antiallergische Medikamente eingenommen werden, müssen diese nach Anweisung des Arztes einige Zeit vorher abgesetzt werden, damit das Testergebnis bei einem Hauttests nicht verfälscht wird. Der Bluttest wird davon nicht beeinflusst.

Was wird vor der Untersuchung abgeklärt

Vor dem Allergietest werden die Beschwerden im Zusammenhang mit der Allergie erfragt, vor allem welche Beschwerden auftreten, wie stark sie sind und wann sie auftreten. Meist wird man auch gebeten einen Allergie-Fragebogen in der Arztpraxis auszufüllen, der oft zusätzliche Informationen liefert.
   

Wie wird ein Allergietest durchgeführt

Ein Allergietest wird ambulant bei einem Allergologen durchgeführt.

Hauttests: Man unterscheidet Tests zum Nachweis einer Allergie vom Soforttyp (Pricktest) und einer Allergie vom Spättyp (Patchtest). Beim Soforttyp treten die Beschwerden innerhalb von Minuten auf, beim Spättyp erst nach ein bis drei Tagen.
  • Pricktest: Damit können schnell und einfach viele der typischen Allergien auf z.B. Pollen, Gräser, Hausstaubmilben, Schimmelpilze, Tierhaare, Lebensmittel (Milch, Eier, Fischeiweiss, Hülsenfrüchte, etc.), Insektengifte oder Medikamente nachgewiesen werden. Die verschiedenen Testsubstanzen werden auf die Innenseite des Unterarms einzeln aufgetropft und die Haut an diesen Stellen leicht eingeritzt. Ist man allergisch, tritt nach kurzer Zeit an der entsprechenden Stelle eine Reaktion auf, ähnlich wie ein Mückenstich. Das Testergebnis wird nach 20 Minuten abgelesen.
  • Patchtest (Epikutantest): Ein Pflaster mit der aufgetropften Testsubstanz wird auf die Haut geklebt. Nach 24, 48 und 72 Stunden wird die Hautreaktion überprüft. Er dient vor allem zum Nachweis von Kontaktallergien (z.B. Schmuckallergie).  

Bluttests: Für den Bluttest erfolgt eine ganz normale Blutabnahme. Das Blut wird anschliessend im Labor auf allergietypische Antikörper (IgE-Antikörper) gegen verschiedenste allergieauslösende Substanzen getestet. Bluttests werden dann durchgeführt, wenn z.B. der Hauttest unklar war. Auch bei Kindern ist ein Bluttest weniger belastend als ein Hauttest (kein einritzen der Haut notwendig).  

Provokationstest: Hier wird eine echte allergische Reaktion provoziert, indem der allergieverdächtige Stoff direkt dort verabreicht wird, wo sich die Allergie zeigt: Bei Heuschnupfen wird das Allergen in die Nase gesprüht, bei allergischer Konjunktivitis auf die Augenbindehaut getropft, beim allergischen Asthma inhaliert und bei Nahrungsmittelallergien geschluckt. Ein Provokationstest darf nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen, da es mitunter zu einer starken allergischen Reaktion kommen kann, die eine ärztliche Behandlung erfordert.

Wann wird ein Allergietest eingesetzt

Der Allergietest dient zum Nachweis und zur Bestimmung des genauen Auslösers einer Allergie.

Häufige Gründe für einen Allergietest sind:

Hat ein Allergietest Risiken oder Nebenwirkungen

Beim Hauttest treten im Falle einer Allergie auf eine der Testsubstanzen an der entsprechenden Stelle leichter Juckreiz, Rötung oder eine Schwellung der Haut auf. In der Regel verschwinden diese nach wenigen Stunden wieder. Sehr selten kommt es zu einer schweren allergische Reaktionen mit Atem- und Kreislaufproblemen (Allergischer Schock), die ein sofortiges ärztliches Eingreifen erfordert. Aus diesem Grund dürfen Allergietests nur unter ärztlicher Aufsicht und entsprechender Notfallausrüstung durchgeführt werden. 
 

Dr. med. Fritz Grossenbacher

Fritz Grossenbacher hat in Bern Medizin studiert. Er besitzt einen Master of Medical Education der Universitäten Bern und Chicago und ein Zertifikat in Teaching Evidence based Medicine des UK Cochrane Center in Oxford.

Doris Zumbühl

Doris Zumbühl ist diplomierte Medizinische Praxisassistentin. Sie verfügt über mehrere Weiterbildungen in den Bereichen Journalismus, IT und Bildbearbeitung.
  
 
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