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Röntgen: Bildhafte Darstellung von Knochen und Organen
Röntgen: Bildhafte Darstellung von Knochen und Organen

Was ist ein Röntgen

Bei einem Röntgen werden Bilder vom Körperinneren mit Hilfe von Röntgenstrahlen erzeugt. Röntgenuntersuchungen werden vor allem in der Diagnostik und Behandlungskontrolle von Herz und Lunge, von Brustkorb und Bauchraum sowie sämtlicher Knochen und Gelenke eingesetzt. Die heutigen Röntgengeräte arbeiten mit digitalen Daten, sodass die Röntgenbilder elektronisch gespeichert (digitales Röntgen) und bei Bedarf auch als Röntgenbilder ausgedruckt werden können. Ein spezielles Röntgenverfahren ist die Röntgendurchleuchtung oder kurz Durchleuchtung, bei der nicht nur ein ''starres'' Bild erstellt wird, sondern eine rasche Bilderserie, die auf einen Monitor übertragen wird. Damit lassen sich Bewegungsabläufe wie etwa der Schluckvorgang (Schluckakt) in Echtzeit genau verfolgen. Ein Röntgen bzw. eine Röntgendurchleuchtung wird je nach Fragestellung mit oder ohne Kontrastmittel durchgeführt.

Röntgenstrahlen sind elektromagnetische Wellen, ähnlich wie Lichtstrahlen. Beim Röntgen erzeugt eine Röntgenröhre eine schwache Röntgenstrahlung, die durch den Körper hindurch auf eine spezielle Fotoplatte oder auf digitale Röntgendetektoren gelenkt wird. Mit Hilfe von Blenden werden die Röntgenstrahlen ausschliesslich auf die untersuchte Körperregion fokussiert, sodass die Strahlenbelastung für umliegende Körperregionen sehr gering ist. Ein Röntgen dauert nur wenige Sekunden und ist völlig schmerzfrei. Röntgenstrahlen sind auch nicht sichtbar oder spürbar. Röntgenstrahlen gibt es auch ausserhalb der Medizin. Beispielsweise ist man beim Fliegen einer natürlichen Röntgenstrahlung ausgesetzt, die bei einem Langstreckenflug etwa der Dosis eines Lungenröntgen entspricht.

Das Röntgen ist eine Untersuchung aus der Radiologie.

Bedarf es einer speziellen Vorbereitung auf die Untersuchung

Für Untersuchungen der Bauchorgane oder Beckenorgane soll man nüchtern sein. Ansonsten ist in den meisten Fällen keine besondere Vorbereitung notwendig.

Was wird vor der Untersuchung abgeklärt

Eine Schwangerschaft sollte ausgeschlossen sein. In folgenden Fällen darf keine Kontrastmittelgabe oder nur unter Vorsichtsmassnahmen erfolgen:
  • Bekannte Kontrastmittelallergie
  • Nierenerkrankung mit eingeschränkter Nierenfunktion
  • Schilddrüsenüberfunktion (jodhaltige Kontrastmittel können eine Überfunktion der Schilddrüse verstärken)
  • Schwangerschaft

Wie wird ein Röntgen durchgeführt

Für das Röntgen wird man stehend, sitzend oder liegend am Röntgengerät positioniert. Der zu untersuchende Körperabschnitt muss in der Regel entkleidet werden, auch Schmuck ist zu entfernen. Die Röntgenaufnahme dauert nur wenige Sekunden. Gegebenenfalls muss man dabei kurz die Luft anhalten, um unscharfe (verwackelte) Bilder zu vermeiden. Meist werden zwei, bei Knochenröntgen manchmal auch drei Bilder in verschiedenen Positionen angefertigt.

Bei der Röntgendurchleuchtung wird man stehen oder liegend am klappbaren Untersuchungstisch positioniert. Oberhalb des Tisches befindet sich eine Röntgenröhre, die währende der gesamten Untersuchungsdauer eine schwache Röntgenstrahlung erzeugt, die ebenso wie beim herkömmlichen  Röntgen nur auf die untersuchte Körperregion fokussiert wird. Detektoren messen die ankommende Strahlung, es werden fortlaufend Röntgenbilder erzeugt, die direkt auf einen Monitor übertragen werden.

Wann wird ein Röntgen eingesetzt

Die häufigste Röntgenuntersuchung ist das Thoraxröntgen (''Lungenröntgen'') zur Beurteilung von Herz und Lunge. Daneben sind Untersuchungen des Skeletts häufig, seltener Untersuchungen von Magen oder Darm. Auch die Mammographie ist eine Röntgenuntersuchung, allerdings mit einem speziellen Röntgengerät.

Häufige Gründe für ein Röntgen oder Röntgendurchleuchtung sind:

Hat ein Röntgen Risiken oder Nebenwirkungen

Diese Untersuchung ist schmerzlos und im Allgemeinen ohne Risiken. Während einem Röntgen ist man einer kurzfristigen Strahlenbelastung durch Röntgenstrahlen ausgesetzt. Prinzipiell können Röntgenstrahlen das Erbgut schädigen, das Risiko ist aber mit den heutigen modernen Geräten äusserst gering. Dennoch sollte ein Röntgen in der Schwangerschaft nur durchgeführt werden, wenn es absolut  notwendig ist.

Dr. med. Fritz Grossenbacher

Fritz Grossenbacher hat in Bern Medizin studiert. Er besitzt einen Master of Medical Education der Universitäten Bern und Chicago und ein Zertifikat in Teaching Evidence based Medicine des UK Cochrane Center in Oxford.

Doris Zumbühl

Doris Zumbühl ist diplomierte Medizinische Praxisassistentin. Sie verfügt über mehrere Weiterbildungen in den Bereichen Journalismus, IT und Bildbearbeitung.
 
 
 
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